"Hear nu ned auf", dachten sich wohl etliche Menschen im Immenstädter Klostergarten. Nachdem die bayerische Liedermacherin Claudia Koreck ihre Allgäuer Fans knapp zwei Stunden unter anderem mit dem angesprochenen zärtlichen Liebeslied begeistert hatte, wollten die Zuschauer sie am liebsten auf der Bühne festhalten.
Koreck, die erst vor zwei Jahren zu ihrem Höhenflug ansetzte, zieht ihre Zuhörer mit ihrer Natürlichkeit und einer musikalischen Unbekümmertheit in ihren Bann, die an die Schlagersängerin Niki erinnert. Im Gegensatz zum "bayrischen Cowgirl" ist Claudia Koreck aber eher ein rockiges, bayrisches Soul-Girl, das in seinen Liedern unheimlich viel Gefühl zeigt.
Bei ihrem zweiten Auftritt in Immenstadt wanderte die gebürtige Traunsteinerin mit dem Publikum im Sinne ihres neuen Albums "Barfuaß um die Welt". Nach einer musikalischen Erinnerung an ihre beste Freundin Lisa führte sie die Anwesenden nach Hawaii. Genau dort, so erzählte sie, träumte sie auf ihrer Weltreise um 3 Uhr morgens ihr "Strandlied".
Auf der Bühne umspielte die Melodie von Gitarre und Bass gekonnt den Gesang von Claudia Koreck, während sich die Liedermacherin von einer dunklen, verträumten Passage in klare Höhen arbeitete. In diesem souligen Song gibt Koreck aber gleichzeitig einen guten Tipp, wie man Ärger loswerden kann: "Den vergrob i einfach diaf im weißen Sand."
Die Sängerin faszinierte ihre Zuhörer aber auch immer wieder mit den heiteren Hintergrund-Geschichten zu ihren Liedern. Es dauerte daher nicht lange, bis sich die sympathische, junge Blondine in die Herzen der Zuhörer gespielt hatte.