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Wer bezahlt Sanierung?

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Wer bezahlt Sanierung?

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    Entscheidende Frage für Zukunft von Eglofser Feriendorf Argenbühl (ud). Das Feriendorf in Eglofs muss dringend saniert werden. Im Augenblick dreht sich alles um die Frage: Wer bezahlt? Für Reinhard Spohrer vom Familienerholungswerk ist klar: 'Den Schlüssel hält das Land in der Hand..

    Spohrer ist Geschäftsführer im 'Familienerholungswerk der Diözese Rottenburg-Stuttgart'. Das Erholungswerk ist Träger von vier Ferienstätten für Familien. In Eglofs steht eine davon. Mit zwölf Häusern für je acht Personen und 32 Gebäuden für je sechs Bewohner ist die Eglofser Einrichtung laut Spohrer 'eine der größten derartigen Anlagen in Deutschland'. Erbaut wurde sie in den 60er-Jahren. Es wurde immer wieder Ômal etwas gerichtet, aber auf die Dauer war das zu wenig. Heute stellt Geschäftsführer Spohrer fest, 'dass die Einrichtung in einem Zustand ist, der eine grundlegende Sanierung erfordert'. Die Häuser müssen dabei abgerissen und mit neuen Grundrissen wieder aufgebaut werden. Die Eglofser Größenverhältnisse mit Bauten für sechs- und achtköpfige Familien gehen am heutigen Bedarf vorbei, macht Reinhard Spohrer deutlich. Das Erholungswerk hält mittlerweile auch Unterkünfte für drei- bis vierköpfige Familien bereit. Außerdem hat die Einrichtung auch andere Gruppen von Mietern im Visier, Behinderte etwa. So sollen die Feriendörfer außerhalb der Schulferien besser ausgelastet werden. Im Pressegespräch erklärt Spohrer, wie die Finanzierung des Eglofser Sanierungsvorhabens noch bis vor kurzem gelaufen wäre: 'Ein Drittel zahlt der Träger, ein Drittel das Land, ein Drittel der Bund.' Ein Haken dabei ist, dass der Bund sich am Land orientiert. Das heißt: Wenn das Land nichts zahlt, gibt´s auch vom Bund kein Geld. Und genau das ist im Augenblick der Fall.'Vor zwei Jahren hat das Land die Mittel für Familienferienstätten komplett auf Null gesetzt', berichtet der Geschäftsführer. Damals war für die Sanierung des Eglofser Feriendorfs bereits ein Architektenwettbwerb über die Bühne gegangen. Das Konzept stand. 35 neue Baukörper waren vorgesehen, die Kosten auf rund sieben Millionen Euro veanschlagt. Doch dann klaffte plötzlich die Finanzierungslücke. Die Probleme mit der Eglofser Altanlage sind seither nicht kleiner geworden. 'Die Nachfrage ist noch immer zufrieden stellend', vermerkt Reinhard Spohrer, 'aber immer mehr Gäste sagen: Es wird Zeit, dass etwas getan wird'. Dieser Auffassung ist man auch beim Familienerholungswerk der Diözese. 'Wir haben noch nicht aufgegeben', versichert der Geschäftsführer und bestärkt: 'Der Wunsch ist es, Eglofs zu erhalten.'Es wird über 'Sparlösungen' nachgedacht, die für weniger Geld umgesetzt werden könnten. 'Die Diözese wäre sicher bereit, ein Drittel der Bausumme zu übernehmen', glaubt Reinhard Spohrer. Positive Signale gebe es auch vom Bund.

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