Von Michael Dumler (Text) und Jörg Schollenbruch (Fotos), Durach - Wie Ballett sieht es aus, was Walter und Toni Eichhorn da mit ihren zwei betagten Propellermaschinen hoch oben am blauen Himmel vollführen. Synchron fliegen Vater und Sohn Loopings. Zum Finale geht es wie zum Duell vor den Augen des Publikums auf der Landebahn des Duracher Flugplatzes aufeinander zu - und haarscharf aneinander vorbei. 'Wahnsinn', ruft ein Beobachter und schüttelt fassungslos den Kopf. Über 10000 Besucher erlebten die zweitägige historische Flugshow 'Quax 2003'. (Allgäu-Rundschau) Atemberaubend, was manche Piloten am Himmel über Durach zeigen. Riesigen Applaus erntet etwa der 'Altmeister des Kunstflugs' in Deutschland, Wolfgang Dallach, als er aus seiner 'Diabolo'-Maschine steigt. Ein Leckerbissen auch der Spiegel-Formationskunstflug der Kunstflugstaffel Gera.
Die beiden Maschinen von Gerd Beierlein und Dieter Geipel zeigen Seite an Seite, Cockpit über Cockpit, Luft-Artistik vom Feinsten. Beinahe lautlos dagegen schrauben sich Ludwig Fuß und Herbert Lehner mit ihren beiden Segelflugzeugen zu Filmmusik synchron mit Loopings und Schleifen in die Tiefe. 120 Flugzeug-Oldtimer - die älteste Maschine ist ein Hochdecker, Baujahr 1934 - gibt es zu bestaunen. 50 'Quax'-Besucher kommen sogar mit dem eigenen Flieger angereist. Der Älteste (76 Jahre) fliegt aus dem italienischen Trento ein. Den weitesten Anflug hat ein spanischer Pilot, der mit seinem UL-Doppeldecker in drei Tagen von Barcelona nach Durach reiste. 'Eine stattliche Leistung', staunt Helmut Stürzel vom Veranstalter 'Allgäu Historic Flieger' (AHF), der mit vielen Helfern die Flugshow auf organisiert hatte. Wird es 'Quax' auch 2004 geben? 'Nein, vielleicht in zwei, drei Jahren wieder', so Stürzel. Für vier berufstätige Privatleute - Veranstalter sind auch Hans Reininger, Jürgen Hutter und Reiner Schmid - sei der Aufwand jährlich nicht zu stemmen. 'Außerdem: Wer will schon immer Kaviar?'