Unterallgäu/München (rö). - Die Schützen, so schreibt der bayerische Landestrainer Gewehr, Mario Gonsierowski in seinem Fachbuch, sind 'ein repräsentatives Abbild des Durchschnittsmenschen der Wohlstandsgesellschaft'. Und ein Drittel dieser Menschen ist laut Statistik zu dick. Ursache: Falsche Ernährung und zu wenig Bewegung. Abgesehen von den allgemeinen negativen gesundheitlichen Folgen hat das für den Sportschützen unter Umständen auch Auswirkungen auf den sportlichen Erfolg: 'Gewehrschützen, die ihr Gewicht nicht halten, büßen die Vorteile der Schießbekleidung ein', weiß Gonsierowski. Erfahrungen aus der Praxis zeigten, dass Sportler bereits bei einer geringen Gewichtszunahme deutliche Spannungen beim Stehendanschlag wahrnehmen. 'Besonders eine im oberen Bereich zu enge Schießjacke hat teilweise extrem negative Auswirkungen auf die Anschlags- und Mündungsstabilität', so der Landestrainer. Rechtsschützen stellten meist einen deutlichen Rechtsdrift aus dem oberen Anschlag fest, häufig vergrößere sich auch der Haltebereich.
Knöpfe versetzen oder abnehmen Ist die Gewichtszunahme nicht allzu groß, kann man das Problem vielleicht mit Versetzen der Knöpfe in Griff bekommen - oder besser: Der Schütze sollte sein Gewicht reduzieren. Denn die negativen Begleiterscheinungen des Übergwichts wie ein erhöhter Ruhepuls, hoher Blutdruck, Kurzatmigkeit, Wirbelsäulen- und Gelenkbeschwerden mindern natürlich auch die Belastbarkeit und Konzentrationsfähigkeit des Schützen. Das beste Mittel gegen Übergewicht ist eine gesunde, ausgewogene Ernährung.
Grundlagenausdauer Das Sportschießen stellt weder besondere Anforderungen an die Grundlagenausdauer oder den Muskelaufbau, so Gonsierowski. Der Sportschütze kann sich also einfach an den allgemeinen Tipps für eine gesunde Ernährung orientieren - und zusätzlich darauf achten, dass er seine Konzentrationsfähigkeit und -ausdauer, die im speziellen und psychischen Training geschult wird, durch die Ernährung unterstützt. i Mario Gonsierowski: 'Trainingshilfen für das Gewehrschießen'. Informationen beim Bayerischen Sportschützenbund, Telefon (089) 3169490.