Kempten(bec). - Spätestens am Freitag, wenn die Weihnachtsbeleuchtung in der Fußgängerzone brennt und der Weihnachtsmarkt am Rathaus seine Türen öffnet, ist unübersehbar: In der Stadt weihnachtet es sehr. Die Schaufenster sind festlich geschmückt, an Ständern hängen Nikolausmützen in allen Variationen, rote Schleifen zieren Nadelbäume. Auch für den Winterspeck lässt sich's in den Geschäften bestens vorsorgen: Mit schokoladegefüllten Adventskalendern und anderen süßen Leckereien. Die AZ schaute sich um, was heuer so im Trend liegt. Kaum mehr zu finden sind jene Adventskalender, hinter deren Türen sich Bilder von Engeln, Sternen oder den Königen aus dem Morgenland verbergen. Stattdessen sind die - mal knallig bunten, mal ganz schlicht gehaltenen - Kalender prall gefüllt mit Schokolade. Es gibt sie in der einfachen Version mit süßen Figuren oder in der edleren Variante mit Pralinen gefüllt. Beispielsweise im Residenzcafé, das auch heuer seinen Kemptener Adventskalender auflegt - mit 24 hauskreierten Pralinen in verschiedenen Geschmacksrichtungen. Ob in Stanniolpapier oder in durchsichtige Tütchen verpackt, als Muskelmann oder leicht bekleideter Schönling mit Zipfelmütze: Nikoläuse dürfen ganz offensichtlich auch in diesem Jahr zur Weihnachtszeit nicht fehlen. Sowohl in den Supermärkten, als auch in den Confiserien gelten sie als Dauerbrenner für das Weihnachtsgeschäft. Und das nicht nur in der männlichen Variante.
Ruhig mal innovativer 'Alles, was mit Weihnachten zusammenhängt, verändert sich.' Das hat Claudia Josten, Filialleitern der Confiserie Hussel im Forum Allgäu, beobachtet. Nicht mehr ganz konventionell, sondern ruhig mal in innovativerer Aufmachung dürften die weihnachtlichen Leckereien sein. Deshalb seien Nikoläusinnen in kurzen roten Röckchen und auch ihre durchtrainierten männlichen Kollegen ein richtiger Renner. 'Seinen Kindern schenkt man diese Schoko-Figuren natürlich nicht', sagt Josten. Aber bei Erwachsenen seien die leicht bekleideten Vorboten des Christkinds derzeit total angesagt. Nikoläusinnen, das gibt's auch bei der Confiserie Eilles. Zwar sei das Geschäft mit den Weihnachtssüßigkeiten wegen der milden Temperaturen später losgegangen. Doch seit dieser Woche erfreuten sich die weiblichen Schoko-Figuren laut Josefine Haggenmüller großer Nachfrage: 'Viele Leute wollen ihren Nikolaus ganz konventionell. Aber als Gag sind die Nikoläusinnen sehr beliebt.'