Kempten (mor). - 'Das Leben von suizidalen Borderline-Patienten ist so, wie sie es gegenwärtig empfinden, unerträglich', sagt Psychologin Dr. Eva-Maria Marischka. Menschen mit diesem Krankheitsbild zu helfen, dafür hat die Rehabilitationseinrichtung für psychisch Kranke und Behinderte (RPK) in Kempten seit 2005 ein eigenes ambulantes Konzept erarbeitet. In Kempten gibt es seit April 2005 eine Außenwohngruppe für bisher drei Borderline-Patienten. Von den Erfahrungen berichtete das RPK-Team jetzt im Rahmen einer Infoveranstaltung für Fachkollegen verschiedener Einrichtungen. Die Facheinrichtung zur medizinischen und beruflichen Rehabilitation psychisch kranker Menschen arbeitet bereits seit zehn Jahren in Kempten. Neben dem Wohn-/Therapiebereich gibt es in Hegge auch einen beruflichen Trainingsbereich in den Abteilungen Holz, Metall, Hauswirtschaft und Kaufmännisch.
'Die Entwicklung hat gezeigt, dass auch immer wieder Borderline-Patienten zu uns kommen, wenngleich die Diagnose oft nicht sofort eindeutig ist. Um ihnen gerecht werden zu können, haben wir uns zu einem eigenen Konzept für eine Borderline-Außenwohngruppe entschieden', berichtete Marischka, leitende Psychologin der RPK, vor den rund 50 Zuhörern. Unterstützt wurde die RPK Kempten dabei von Dr. Christian Stieglmeier (Berlin), der sowohl das gesamte RPK-Team mit 'Grundwissen' versorgte, als auch das spezielle sechsköpfige 'Borderline-Team' intensiv schulte und am Konzept mitarbeitete. Nun wurde die Außenwohngruppe, die in der Innenstadt angesiedelt ist, ein Jahr alt. Drei Frauen sind derzeit untergebracht, möglich wäre aber auch eine gemischte Gruppe. i Nähere Infos über die RPK, Rathausplatz 23, gibt es unter www. rpk-kempten. de, per E-Mail: info@rpk-kempten. de oder unter Telefon (08 31) 5 21 35-0.