Seeg (u). - Trotz des steten Bemühens um Sparsamkeit: Im Schulverband Seeg werden die Umlagekosten pro Schüler im Jahr 2003 steigen. Der Grund: Nach Einführung der sechsstufigen Realschule sinken zwangsläufig die Schülerzahlen in der Teilhauptschule I. Der Vorsitzende, Seegs Bürgermeister Manfred Rinderle, sieht darin eine 'eindeutige Benachteiligung der Schulen auf dem Land' und damit verbunden eine weitere finanzielle Belastung für die Gemeinden. Der Schulverbands-Ausschuss beschloss bei seiner vergangenen Sitzung dennoch den Haushalt für 2003, in dem sich die Sparsamkeit darin zeigt, dass sich der ungedeckte Bedarf geringfügig positiv ändert. Bei der Sitzung wurde nach vorausgegangener Prüfung das Rechnungsergebnis für das Jahr 2001 festgestellt. Der Prüfungsbericht enthielt keine Anmerkungen. Das Ergebnis wurde mit 564123,63 Mark im Verwaltungshaushalt und mit 35570,84 Mark im Vermögenshaushalt in Einnahmen und Ausgaben festgestellt. Den Entwurf für den neuen Haushalt des Schulverbands Seeg mit der Grundschule und der Teilhauptschule I trug Bernhard Gantner, Kämmerer der Verwaltungsgemeinschaft Seeg, im Einzelnen vor. Der Verwaltungshaushalt weist 296000 Euro aus. Das sind 21600 Euro mehr als im Jahr 2002. Der Grund liegt in Mehrausgaben im Personalbereich und bei den Unterhalts- und Bewirtschaftungskosten. Unter anderem soll der Allwetterplatz nach gründlicher Reinigung neu liniert werden. Auch muss die Heizungsregulierung in einigen Räumen in der Schule nachgebessert werden. Ein fixer Punkt sind die Mieten für die Schule mit 105700 Euro Der Schülertransport enthält einen Ansatz von 53560 Euro, von denen als Zuwendung des Staates wieder 33150 Euro erwartet werden - also nur 62 statt der einst zugesagten 80 Prozent Förderung.
995 Euro pro Schüler Der auf der Einnahmenseite nicht durch andere Einnahmen gedeckte Bedarf errechnet sich auf 238800 Euro. Daraus ergibt sich die Schulverbandsumlage von 995 Euro je Schüler bei insgesamt 240 Schülern. 218 Kinder Kinder kommen aus Seeg, 13 aus Lengenwang, neun aus Rückholz in die Christoph-Schmid-Schule in Seeg. Entsprechend werden die beteiligten Gemeinden zur Kasse gebeten. In den kommenden Jahren rechnet man aufgrund der eingangs genannten Umstrukturierung mit einem Rückgang der Schülerzahlen bis auf 184. Dann steigen die Kosten je Schüler bis auf 1300 Euro. Der Vermögenshaushalt kann auf eine Investitionsumlage verzichten, da Rücklagen für die Abdeckung der Investitionen in Höhe von 30000 Euro vorhanden sind. Insgesamt schließt der Vermögenshaushalt mit 44000 Euro in Einnahmen und Ausgaben ab. Der im Investitionsprogramm ausgewiesene Betrag steht für die Beschaffung eines Mähgeräts für das Kommunalfahrzeug, das sich die Gemeinde beschafft, und für den zweiten Teil der EDV-Anlage für Unterrichtszwecke im Haushalt. Dieser wurde ohne Gegenstimmen angenommen. Abschließend wurden in den neuen Ausschuss für die Rechnungsprüfung Bürgermeister Xaver Boos (Rückholz) sowie Hans Rietzler und Manfred Müller berufen. Unter Verschiedenes informierte Manfred Rinderle darüber, dass inzwischen das geforderte Sicherheitskonzept erarbeitet worden sei und für die Verbesserungen durch Überdachungen im Eingangsbereich der Schule die Kostenangebote eingegangen seien. Rektor Gotthard Hipp und Vorsitzender Rinderle waren mit dem Ablauf des Jahres zufrieden und bestätigten sich gegenseitig eine gute Zusammenarbeit zum Wohle der Schüler.