Bürgerversammlung Einige Projekte und Ausgaben verschieben sich ins nächste Jahr - Viele freie Bauplätze in den Ortsteilen">

Artikel: Weniger Neuverschuldung

27. November 2008 00:00 Uhr von Allgäuer Zeitung

Bürgerversammlung Einige Projekte und Ausgaben verschieben sich ins nächste Jahr - Viele freie Bauplätze in den Ortsteilen

Lamerdingen | cg | Statt der im Haushaltsplan veranschlagten 274000 Euro nimmt die Gemeinde Lamerdingen im Jahr 2008 nur 100000 Euro an Kredit auf. Darüber informierte Bürgermeister Konrad Schulze bei der Bürgerversammlung im Bürgerhaus in Kleinkitzighofen.

Das Gemeindeoberhaupt erklärte, dass einige Maßnahmen, die für das laufende Jahr eingeplant waren, erst 2009 zum Tragen kommen. "Aus heutiger Sicht wird die Finanzierung der Maßnahmen in den Ortsteilen nicht ohne Darlehen möglich sein." Das Ziel sei es, dass die Gemeinde weiterhin handlungsfähig bleibt und künftige Projekte abhängig von der Finanzlage durchgeführt werden. Der Schuldenstand der Gemeinde wird zum Ende des Jahres knapp 1,17 Millionen Euro betragen. Das entspricht einer Pro-Kopf-Verschuldung von 637 Euro (Vorjahr: 656 Euro/Landesdurchschnitt: 713 Euro).

Die Einwohnerzahl in der Gemeinde ist 2008 um 18 auf 1836 gesunken. Lediglich in Kleinkitzighofen wohnen vier Bürger mehr. Die anderen Ortsteile verzeichneten ein leichtes Minus. Der allgemeinen demografischen Entwicklung entsprechend werden in den kommenden Jahren auch in Lamerdingen die Schülerzahlen zurückgehen, berichtete Schulze.

Der Bürgermeister informierte auch über die freien Bauplätze in der Gemeinde. Im Baugebiet "Am Pilzweg" in Lamerdingen sind drei Grundstücke frei, eines reserviert, in Dillishausen "Nord-West" sind zwei Bauplätze reserviert, in Dillishausen "An der Eschenlohstraße" sind acht Grundstücke frei, eines ist reserviert, in Kleinkitzighofen "Am Anger" sind noch drei Plätze frei und in Großkitzighofen "Nord" ist ein Bauplatz nicht verkauft.

Natürlich war auch das Dorfgemeinschaftshaus in Lamerdingen ein wichtiges Thema. Schulze dankte den rund 100 freiwilligen Helfern. Als "Motor" bezeichnete er Rudi Heiß, der jeden Tag auf der Baustelle anzutreffen sei. Im kommenden Jahr soll mit der Planungsarbeit für den Wohntrakt begonnen werden, in dem die Gemeindeverwaltung untergebracht werden soll.

Für die alte Schule plant Schulze eine kleine Sanierung für rund 10000 Euro. Für die fernere Zukunft könnte er sich vorstellen, dass dort entsprechend der Altersentwicklung eine Seniorenbegegnungsstätte mit Café eingerichtet wird.

Schulze informierte, dass 2008 in die Sanierung der Bauernkapelle 15000 Euro investiert wurden. Auch hier lobte er die massiven Eigenleistungen der Bürger, allen voran von Sigi Götz.