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Weniger Geld für Saisonkräfte

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Weniger Geld für Saisonkräfte

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    Kempten/Bad Wörishofen(sh). - Weniger Geld - das droht ab kommendem Jahr Saisonarbeitern am Bau, im Tourismus oder dem Gaststättengewerbe. Grund dafür: Ab 2005 soll die bisherige Ausnahmeregelung für Saisonkräfte gestrichen werden. Bislang reichte es nämlich aus, sechs Monate zu arbeiten, um dann Arbeitslosengeld zu bekommen. Ab 2005 wird die Frist auf zwölf Monate erhöht. 'Abenteuerlich' nennt das Petra Löwenthal, Chefin des Bad Wörishofener Skyline Parks. Dort arbeiten jährlich etwa 45 Saisonkräfte. Die neuen Regelungen für Saisonarbeiter sind Teil der Hartz-Reformen. Treffen werden die Änderungen beispielsweise Bauarbeiter, Hilfskräfte in der Landwirtschaft, dem Bereich Tourismus und im Gaststättengewerbe. Bisher mussten die Saisonarbeiter - anders als andere Arbeitnehmer - nur sechs und nicht zwölf Monate arbeiten, um später Anspruch auf Arbeitslosengeld zu haben. Damit soll ab 2005 Schluss sein. Dann wird die Frist erhöht.

    Verschlechterungen befürchtet 'Das wird den Arbeitsmarkt überhaupt nicht entlasten', sagt Petra Löwenthal vom Freizeitpark Skyline Park. Dort arbeiten seit vielen Jahren zahlreiche Saisonarbeiter. Für sie fürchtet Löwenthal nun extreme Verschlechterungen. Wer keinen Anspruch auf Arbeitslosengeld mehr habe, werde dann Sozialhilfe beantragen, so Löwenthal. Und wer das aufwändige Antragsverfahren einmal mitgemacht habe, für den sei ein Wiedereinstieg ins Berufsleben unattraktiv. 'Dazu kommt, dass durch mehr Sozialhilfe-Empfänger wiederum die Kommunen belastet werden.'

    Januar: 2600 Bauarbeiter arbeitslos Das Kemptener Arbeitsamt ist bis auf Memmingen für das gesamte Allgäu zuständig. Nach Angaben der Behörde arbeiteten im vergangenen Sommer in der Region mehr als 24000 Menschen in den Bereichen Bau, Landwirtschaft, Ernährung und Gästebetreuung. In der Baubranche waren im Januar 2004 rund 2600 Menschen arbeitslos gemeldet.

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