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Weniger Geld für Berghütten

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Weniger Geld für Berghütten

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    Kempten/München (mun). - Der Deutsche Alpenverein (DAV) schlägt Alarm: Wegen der Streichung von Fördermitteln könnte es kommendes Jahr zur Schließung von Hütten im Alpenraum kommmen. Nach Angaben des Vereins will das bayerische Umweltministerium 500000 Euro Fördermittel im Rahmen der Staatsregierungs-Sparbeschlüsse streichen. 'Es handelt sich um bereits zugesagte Mittel, auf die der Verein dringend angewiesen ist', sagt der Dritte DAV-Bundesvorsitzende Ingo Buchelt aus Nesselwang. Nach seinen Worten sollte das Geld für die umweltfreundliche Energieerzeugung und die Abwasserentsorgung von Schutzhütten im Alpenraum verwendet werden. Im Bereich der Nutzung regenerativer Energien - beispielsweise dem Einsatz nachwachsender Heizstoffe und der Stromerzeugung durch Photovoltaik - gelten die DAV-Hütten als vorbildhaft. Dies treffe insbesondere auf die Allgäuer Schutzhäuser zu, betont Buchelt. Im Bereich der Allgäuer Alpen ist in Zusammenarbeit mit dem Kemptener Wasserwirtschaftsamt das Problem der Abwasser-Entsorgung praktisch überall gelöst worden. Andernorts in Bayern drohen behördliche Schließungen von Schutzhäusern, wenn aus Mangel an Finanzen keine Kläranlagen oder Abwasserleitungen ins Tal gebaut werden können.

    Drei Millionen Übernachtungen Der DAV und seine Sektionen investieren jährlich über sieben Millionen Euro in die umweltgerechte Sanierung der Schutzhütten. Weitere 2,7 Millionen Euro zahlt die öffentliche Hand. Laut Buchelt werden auf den insgesamt 352 DAV-Schutzhütten jährlich bis zu drei Millionen Übernachtungen registriert. Dies verdeutliche die wichtige Rolle der Schutzhütten für den Tourismus.

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