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Wengert: Füssen ist mein Klein-Augsburg

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Wengert: Füssen ist mein Klein-Augsburg

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    Liebeserklärung an die Stadt wie einst Kaiser Maximilian. Von Arno Späth Füssen/Hopfen am See Dr. Paul Wengert war 'bewegt' und freute sich 'riesig'. Sein Nachfolger als Bürgermeister in Füssen, Christian Gangl, hatte ihm gerade den Goldenen Ehrenring überreicht. Die zweithöchste Auszeichnung nach der Ehrenbürgerschaft, die es 'für herausragende Verdienste um die Stadt' gibt. Wengert erlebte in Füssen 'zwölf bewegte und bewegende Jahre'. Seit 1. Mai ist er Oberbürgermeister in Augsburg. Für ihn und seine Familie werde Füssen als Zweitwohnsitz immer einen wichtigen Platz einnehmen, versicherte er und hält es wie Kaiser Maximilian, der einmal gesagt habe: 'Füssen ist mein Klein-Augsburg.'

    Mit dem Goldenen Ehrenring bedankt sich die Stadt Füssen bei Dr. Paul Wengert 'für alles, was Sie in Ihrem Amt bewegt und bewirkt haben', sagte Bürgermeister Christian Gangl in seiner Laudatio. Er ging auch auf Grundsätzliches von politischen Ämtern ein. Sie seien Verpflichtung und Auszeichnung. Und sie brauchen Menschen, 'die diese Vepflichtung von innen heraus annehmen, Engagement einbringen und die nicht fragen, was tut die Stadt für mich, sondern die sich von dem Gedanken leiten lassen, was kann ich für die Stadt und ihre Bürger tun'. Zu diesen Menschen 'zählten und zählen Sie, Herr Dr. Wengert', betonte Gangl.

    Er erinenrte an Marksteine in Wengerts Amtszeit wie das Landesmusikfest im Jubiläumsjahr 1995, den weiteren Ausbau von Kanalisation und Wasserversorgung und die Investitionen für die Feuerwehren. Gangl erzählte aber auch vom finanziellen Mangel, der verwaltet werden musste. Die Förderung der Kultur sei Wengert stets ein großes Anliegen gewesen. Durch den Bau des Musical Theater Neuschwanstein 'hat die touristische Entwicklung Füssens einen enormen zusätzlichen Impuls erhalten'.

    Als Bürgermeister Gangl seinem Vorgänger den Goldenen Ehrenring überreichte, begleiteten die Füssener Böllerschützen vor der Glasfront im Freien dieses Zeremoniell. Sie wie Vertreter anderer Vereine sowie des Tourismus und des E-Werkes Reutte dankten Dr. Paul Wengert für dessen Engagement und sein offenes Ohr. Gleiches wird auch von Christian Gangl erwartet, kam zum Ausdruck.

    Auch Dr. Wengert drehte das Rad zurück. Er erinnerte an seine ersten Amtstage und bezeichnete das Bürgermeisteramt als eines der schönsten, das unser Staat zu vergeben habe. 'So ein Amt kann man aber nur ausüben, wenn man den Beruf will und die Stadt liebt', betonte er. Wengert würdigte seine motivierten Mitarbeiter im Rathaus und dankte allen Menschen, die ihn während seiner Amtszeit unterstützten. 'Natürlich gab es auch Stunden', gestand er, 'in denen ich als Bürgermeister einsam war.'

    Gangl war mein guter Berater

    Ging es um die finanziellen Probleme der Stadt, dann war er im Rathaus nie alleine. Mit Kämmerer Christian Gangl wurde das Finanzelle 'immer gemeinsam gemacht. Er war für mich ein guter Berater', sagte Wengert. Er wünschte Gangl, dass er als Bürgermeister die Füssen erfolgreich weiterführe: 'Die Stadt hat es verdient.' Wengerts Bilanz der vergangenen zwölf Jahre: 'Wir haben in Füssen zusammen viel geschafft und vieles geschaffen.'

    In seiner knapp 45-minütigen Rückschau erzählte der 'liebe Paul', wie Wengert mehrfach genannt wurde, einige 'Gschichtle'. Sie sind für ihn persönlich wie für die beteiligten Personen unvergessliche Erinnerungen. Beispielsweise das Böllern der Böllerschützen im Hochsicherheitstrakt des Frankfurter Flughafens bei der Taufe eines Flugzeugs auf den Namen 'Füssen'.

    Auch Personen erhielten in den zwölf Bürgermeister-Jahren in Wengerts Biographie ihren festen Platz: Karl Brandner, der Ehrenvorsitzende der Füssener SPD und Wengerts politischer Ziehvater für Füssen. 'Nicht zu vergessen Boris Reis, mein langjähriger Fahrer', sagte Wengert. Und Sabine Storfner­ Braun, seine Sekretärin. 'Sie war eine ganz hervorragende Mitarbeiterin ­ und wird es im Rathaus auch in Zukunft sein. Sie war fast so etwas wie eine persönliche Referentin', stellte er öffentlich ihr Zeugnis aus. Bei ihr und bei Reis bedankte sich Wengert mit Präsenten.

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