Wer mit dem Auto unterwegs ist und von der Industriestraße in Waltenhofen-Lanzen in die B19 Richtung Immenstadt oder Kempten einbiegen will, muss oft Geduld beweisen. "Linksabbieger Richtung Immenstadt sind dort eigentlich chancenlos", sagt Bruno Fischle, Leiter des Staatlichen Bauamts in Kempten. Nicht nur deswegen, aber auch deswegen wird die Behörde aktiv und plant, dort eine Ampel zu installieren.
Das wäre dann die dritte Ampel innerhalb von rund 500 Metern auf der B 19, ist das nicht ein bisschen viel? Der Fachmann verneint. Im Grunde genommen sei die B19 im Bereich Hegge/Waltenhofen eine "städtische Haupteinfallstraße" mit rund 20000 Fahrzeugen täglich. Die drei aufeinander folgenden Ampeln (Industriestraße, Abfahrt zum Kaufmarkt/Lanzen und B19-Ampelkreuzung Höhe Waltenhofen) sollen alle fest installiert und auf grüne Welle geschaltet werden.
Alle drei Kreuzungen seien unfallträchtig. Deshalb sieht die Behörde Anlass zum Handeln. Fischle verweist auf das Finanzierungsprogramm des Bundes namens "Sichere Kreuzung". Dort soll der Löwenanteil der nötigen Umbaukosten herkommen. Derzeit werde ein Verkehrsgutachten erstellt. Mit dem Einbau der Ampeln sollen auch für Fußgänger und Radfahrer Überquerungshilfen auf der Bundesstraße installiert und teilweise Gehwege verlängert werden.
Grundstücke für Radweg fehlen
Und wie sieht es mit dem Radweg aus, der vor Jahren schon auf Kemptener Flur bis Weißholz gebaut wurde, steht eine Verlängerung bis Lanzen an? "Das wäre für mich die Nummer eins auf meiner Prioritätenliste", sagt Fischle und verweist darauf, dass eine Realisierung der fehlenden rund 700 Meter schlicht an fehlenden Grundstücken scheitert. Die Eigentümer der zum Radwegebau benötigten Wiesenflächen sind offenbar nicht sonderlich kooperativ. Die dritte Bürgermeister-Generation verhandle nun bereits mit den Besitzern und komme zu keinem Ergebnis.
