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Weiter Käufer für Ferienzentrum gesucht

Maierhöfen

Weiter Käufer für Ferienzentrum gesucht

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    Weiter Käufer für Ferienzentrum gesucht
    Weiter Käufer für Ferienzentrum gesucht Foto: Olf Winkler

    In dieser Woche feiert das Ferienzentrum Maierhöfen sein 40-jähriges Bestehen. Wie die Zukunft aussieht, ist indes offen. Denn das gemeinnützige Erholungswerk als Eigentümer hat die Einrichtung schon im Frühjahr zum Kauf angeboten. "Bislang hat sich kein Investor gefunden und deshalb läuft alles zunächst wie gehabt weiter", stellt Dr. Bernd Schütt, Geschäftsführer des Erholungswerkes klar. Dennoch steht ein großes Fragezeichen hinter der Zukunft des Dorfes.

    Ein bäuerlich genutztes, nicht besonders hochwertiges Grundstück sei es gewesen, das zwischen 1967 und 1970 in Maierhöfen bebaut wurde, blickt Schütt zurück. Gegründet worden war das Erholungswerk bereits 1963 als Ergebnis der Sozialpartnerschaft zwischen Arbeitgebern und Gewerkschaften. In Maierhöfen entstand seinerzeit die größte Ferienanlage des Werkes mit 115 Bungalows. Sie sind auch heute noch das Kernstück der Anlage, wenngleich sich manches im Laufe der Jahre geändert hat. In den Bungalows wurden die Fenster und die Möblierung erneuert und das ehemalige Apartmentgebäude wurde in ein 3-Sterne-Plus-Hotel mit Halbpension umgebaut. Insgesamt stehen heute 660 Gästebetten zur Verfügung. Zudem wurde das seit Beginn vorhandene Hallenbad in die Badelandschaft "Aquarosa" umgestaltet und auch eine Westernstadt für Kinder gebaut.

    Insgesamt wurden allein in den letzten zehn Jahren rund acht Millionen Euro investiert.

    Die durchschnittliche Auslastung des Ferienzentrums liegt bei 65 Prozent. "In diesem Jahr sind die Zahlen etwas schlechter", so Schütt. Der Grund: Die Buchungen erfolgen immer kurzfristiger und so wirkte sich das schlechte Wetter auf die Gästezahlen aus. Zudem hat sich die durchschnittliche Aufenthaltsdauer von ehemals drei Wochen auf eine Woche verkürzt.

    Die meisten Gäste kommen aus Deutschland. Aber auch viele Niederländer wissen die Vorzüge der Westallgäuer Anlage zu schätzen. Für Kurzferien ist Maierhöfen zudem bei Gästen aus Baden-Württemberg gefragt.

    50 Mitarbeiter von der 400-Euro- bis zur Vollzeit-Kraft finden im Ferienzentrum Arbeit - "bei geregelten Arbeitszeiten und nach den Regelungen des Tarifvertrags", was Schütt wichtig ist.

    Einen Gewinn darf das Ferienzentrum aufgrund der Gemeinnützigkeit nicht erwirtschaften. Gewerkschaftsmitglieder machen noch immer preiswerter Urlaub in Maierhöfen. Das könnte sich nach einem Verkauf ändern. Er steht an, weil hohe Investitionen anstehen, die sich derzeit nicht erwirtschaften lassen. Insbesondere die 115 Bungalows sind das Problem. Ihre energetische Sanierung sei teurer als ein Abriss und Neubau. Aufgrund der jetzigen Bauweise lassen sich im Winter aber kaum die Energiekosten erwirtschaften. Noch bis zum Jahresende wird nach einem Käufer gesucht. Wird er nicht gefunden, soll ein Alternativkonzept greifen.

    "Möglicherweise wird es 30 Bungalows weniger geben", deutet Betriebsleiter Lutz Knippel eine Lösungsvariante an. "In jedem Fall geht der Betrieb uneingeschränkt weiter", betont Schütt.

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