Artikel: Weihnachten ist rot

20. Dezember 2002 20:30 Uhr von Allgäuer Zeitung

Bei der Dekoration sind heuer natürliche Farben Trumpf

Kaufbeuren (bbm). - Es gibt wohl kaum eine Zeit im Jahr, in der auf ein stimmungsvoll gestaltetes Zuhause soviel Wert gelegt wird wie in den Wochen und Tagen vor Weihnachten: Ob dekorative Tür- und Tischkränze, stimmungsvolle Windlichter oder und zauberhafte Glaskugeln - je näher das Fest rückt, desto häufiger lassen sich auch erklärte Minimalisten vom vorweihnachtlichen Dekorations-Fieber anstecken. Die gestalterischen Möglichkeiten jedenfalls sind so zahllos wie die Angebote in Fachgeschäften, Versandhäusern und Bastelläden. Der Trend geht heuer zu natürlichen Materialien und Farben, wobei klassisches Rot der eindeutige Farb-Favorit ist: 'Weihnachten ist rot,' bringt es die Inhaberin eines Kaufbeurer Blumengeschäftes auf den Punkt. Viele Menschen würden gerade mit dieser Farbe schöne Erinnerungen an die eigene Kindheit verbinden und seien deshalb vom diesjährigen Trend begeistert, so die Floristin. Weitere Farbfavoriten sind Zimt, Nougat oder Gold - allesamt warme, heimelige Farbtöne. Auch bei der Gestaltung von Kränzen, Tisch- und Christbaumschmuck ist heuer Natürlichkeit Trumpf: Nüsse und Tannenzapfen eignen sich ebenso als Dekorationsmaterial wie Granatäpfel und Zimtstangen.

Letztere haben auch noch den Vorteil, dass sie so weihnachtlich duften. Wer es schön schlicht mag, für den hat die Expertin einen ebenso einfachen wie wirkungsvollen Deko-Tipp zum Selbermachen parat: Orangen oder Grapefruit in Scheiben schneiden , trocknen lassen und mit einem farbigen Band aufhängen. Eine originelle Dekorations-Idee hatte heuer auch der Katholische Frauenbund der Pfarrei St. Peter und Paul im Haken: Kleine Stämmchen aus Holunderholz wurden zylindrisch ausgehöhlt und mit Teelichtern in stimmungsvolle Beleuchtungs-Objekte verwandelt. Als weitere Neuheit bot das aus vielen freiwilligen Helferinnen bestehende Kreativ-Team in diesem Jahr liebevoll bestickte Türbänder aus Leinen an. Ideen für den Basar, dessen Erlös alljährlich an gemeinnützige Organisationen oder direkt an hilfsbedürftige Menschen geht, werden übrigens das ganze Jahr über gesammelt. Dass man sich dabei auch von der jeweils herrschenden Mode inspirieren lässt, geben die ehrenamtlichen Bastlerinnen freimütig zu. Schließlich wolle man die Arbeiten ja auch verkaufen, um möglichst viel Geld für einen guten Zweck zusammen zu bekommen,so Gertrud Reiter vom Frauenbund-Team. Die Basar-Gestaltung war offenbar wieder einmal ganz nach dem Geschmack der Besucher: Wie schon in den vergangenen Jahren fanden die dekorativen Angebote reißenden Absatz.