Kaufbeuren (fk). - In durchwegs gut besuchten Gottesdiensten feierten die katholischen Gläubigen in Stadt und Land die Geburt Christi. In St. Martin, der katholischen Mutterkirche im Stadtgebiet, begann die Weihnachtsliturgie am Heiligen Abend bereits am Nachmittag mit einer Kindermette, musikalisch gestaltet vom Kinderchor, der Orffgruppe und Bläsern. Am späten Nachmittag gestalteten die Tänzelfest-Knabenkapelle und die städtische Sing- und Musikschule einen Gottesdienst. Nach einer halbstündigen weihnachtlichen Orgelmusik bildete die feierliche Christmette mit Chor und Orchester den Höhepunkt des Heiligen Abends.
Zur Aufführung kam die Missa in G von Franz Schubert. Nach dem verhaltenen Kyrie schallte das kräftige 'Gloria in excelsis deo', dieser aus dem Lukas-Evangelium entnommene Lobgesang, durch den überfüllten Kirchenraum. Stadtpfarrer Adolf Niessner erinnerte in seiner Ansprache an die mahnenden Worte eines deutschen Bischofs aus dem Jahre 1956. Der Oberhirte hatte in jener Zeit einen Rückbesinnung auf den Ursprung des Weihnachtsfestes gefordert, weil ansonsten in wenigen Jahrzehnten für die nächste Generation schon der Sinn des Weihnachtsfestes verloren sein werde. In der Weihnachtszeit sei die Sehnsucht der Menschen nach Frieden besonders spürbar. 'Weihnachten ist mehr als ein Mythos,' sagte der Stadtpfarrer. Von der Weihnachtsbotschaft gehe die Verpflichtung aus, stets und überall für den Frieden einzutreten. Auch am ersten und zweiten Weihnachtsfeiertag folgten noch festliche Gottesdienste.