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Wehe, wenn die Milchkanne umkippt

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Wehe, wenn die Milchkanne umkippt

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    Durach (mdu). Im dritten Anlauf hat es endlich geklappt: Der Duracher Christoph Wegmann behielt in Rauchenberg bei Aying die Nerven und wurde bayerischer Junioren-Meister im Schlepper-Geschicklichkeitsfahren. Im Vorjahr hatte er als Schlusslicht noch kräftig Lehrgeld bezahlt. 'Das Rückwärtsfahren hat einfach nicht geklapt', erinnert sich der 18-jährige Oberallgäuer schmunzelnd.

    Mehr Fehler Heuer bewältigte er dagegen als Bester den Parcours. Sein Freund Daniel Schnetzer (ebenfalls aus Durach) war zwar schneller, leistete sich aber mehr Fehler und wurde deshalb Dritter - dennoch ein respektables Ergebnis . 'Es ist einfach eine Riesengaudi, sich mit anderen auf dem Traktor zu messen', sagt der 18-jährige Christoph Wegmann. Mit einem rund 90 PS starken Gefährt samt zweiachsigem Anhänger gilt es beim Schlepper-Geschicklichkeitsfahren sechs festgelegte Prüfungen wie Slalom- und Rückwärtsfahren, Einparken oder Zielbremsen zu absolvieren. Auf dem Hänger befindet sich dabei eine mit Wasser gefüllte Milchkanne. 'Wenn die umkippt oder Wasser herausspritzt, gibt's kräftig Minuspunkte', erzählt Wegmann. Und die hagelt's auch, wer beim Slalomfahren Pylone umreißt.

    'Man braucht Glück' Im Frühjahr hatte sich Wegmann beim Schlepperturnier der Motorsportgruppe (MSG) Wiggensbach mit einem zweiten Platz für die 'Bayerische' qualifiziert. Freund Daniel lag damals noch vor ihm auf Platz eins, kam aber in Rauchenberg nicht so gut zurecht. 'Man braucht immer auch etwas Glück', meint Wegmann, der auf dem Traktor von Oma und Opa Erfahrungen sammelte. Richtig trainieren könne man aber nicht. 'Im Wettkampf stehen immer andere Traktoren und Hänger zur Verfügung', berichtet der Metallbau-Lehrling. 'Wenn man zu nervös ist, hat man beim Geschicklichkeitsfahren keine Chance', sagt Daniel Schnetzer (18 Jahre). Nächstes Jahr wechselt er wie Christoph Wegmann aufgrund des Alters in die Erwachsenenklasse. 'Da wird es schwer werden, denn die Konkurrenz ist groß und hat viel drauf', weiß der 19-jährige Sulzberger Johannes Taufratshofer, der heuer in der Erwachsenenklasse seine ersten Erfahrungen sammelte.

    Mit dem Moped unterwegs Übrigens: Wer glaubt, dass die drei Freunde in ihrer Freizeit mit dem Traktor herumtuckern, der irrt. Am liebsten lassen sie sich auf dem flotteren Moped den Wind rund um Durach um die Nase wehen.

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