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Wassertreten eine Frage des Standorts

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Wassertreten eine Frage des Standorts

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    Marktoberdorf(sg). - Manche nutzen sie täglich, viele wissen gar nichts von ihrer Existenz und die Arbeitsgruppe 4 'Soziale Verantwortung in der Gesellschaft' (AG 4) der Agenda 21 hat einiges an ihr zu bemängeln. Die Wassertretanlage nach Pfarrer Kneipp auf der Buchel. Bereits vor einem Jahr reichte die AG 4 einen Antrag bei der Stadt ein, eine neue Tretanlage im geplanten Bürgerpark am Modeon zu errichten, als Beitrag zur Gesundheitsbildung der Bevölkerung. Morgen, Mittwoch, informiert der ehemalige Stadtbaumeister von Bad Wörishofen die Verantwortlichen und interessierte Bürger, wie dieses Projekt baulich verwirklicht werden könnte. Noch ist er nicht beschlossen, der Bürgerpark beim Modeon. Aber als er vor rund einem Jahr verstärk in der Diskussion stand, erreichte den Bürgermeister der Antrag der Agenda 21. Die Wertschätzung von Naturheilverfahren, so ist darin zu lesen, werde in der Zukunft noch weiter zunehmen. Die bestehende Kneippanlage auf der Buchel weise allerdings einige Mängel auf. Durch den steilen Anstieg sei der Zugang für ältere oder etwa herzkranke Menschen erschwert. Bei Anfahrt mit dem Pkw gebe es keine entsprechenden Parkplätze. Außerdem fehle eine Benutzungsanleitung in Form eines Schildes. Erforderlich wäre auch eine angrenzende Tretwiese zur Wiedererwärmung der Beine nach dem Wassertreten. Der Standort insgesamt wird nicht als optimal angesehen. Eine öffentliche Kneippanlage in gut erreichbarer Lage stelle einen weitaus besseren Anreiz zur pädagogisch ausgerichteten Gesundheitsförderung nicht nur für Erwachsene, sondern auch für die Bereiche Kindergarten bzw. Schule dar. Wie Hans-Jürgen Schulze vom Agenda-Arbeitskreis erläutert, weisen Studien auf eine Zunahme an chronischen und Mehrfach-Erkrankungen hin. Kneipp'sche Wasseranwendungen zählten zu den Naturheilverfahren, die in der Gesundheitsprävention eine Rolle spielten. Vorbeugend wirken könne das Wassertreten gegen Herz-Kreislauf-Beschwerden, zur Stärkung des Immunsystems oder von Gefäßkrankheiten. Nicht zuletzt könne solche eine Wassertretanlage auch für touristische Werbezwecke dienen.

    Pflege gewährleisten Gewährleistet werden müsse die Pflege. Immer wieder war die bestehende Tretanlage Anlass für Ärger: Glasscherben und Kronkorken, von sorglosen Buchelnutzern hinein geworfen, waren an der Tagesordnung. Einmal in der Woche sorgen nun Mitarbeiter des städtischen Bauhofes für Ordnung, reinigen das Becken, das Ende der 50-er Jahre auf Initiative des Kneipp-Vereins, der längst aufgelöst ist, gebaut worden war. War es am Anfang noch rege genutzt worden, erwies sich der Standort bald als Nachteil. Probleme bereitete die Pflege, denn immer wieder erreichten die Stadt Klagen über den erbärmlichen Zustand. Auch bei einer neuen Anlage, so Schulze, müsse die Wartung stimmen. Genauso wichtig sei aber, einen gut erreichbaren Standort zu wählen. Der neue Bürgerpark - so er denn eingerichtet wird - erscheint für die Agenda-Gruppe optimal. i 'Kneipp-Einrichtungen richtig geplant, richtig gebaut' ist der Titel des Vortrages, den Klaus Bienstock morgen Mittwoch, um 19.30 Uhr im Rathaussaal hält. Er ist auch Autor eines Buches mit gleichem Titel.

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