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Waschechter Walser neuer Casino-Direktor

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Waschechter Walser neuer Casino-Direktor

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    Spielbank in Riezlern mit Gewinnsträhne Kneifl geht nach Graz Von Peter Schwarz Riezlern/Kleinwalsertal. Mit Peter-Paul Etschmann wird erstmals ein waschechter Kleinwalsertaler Chef des Spielcasinos im Tal. Der 51-jährige bisherige Saalchef der Spielbank löst Josef Kneifl ab, der nach fünfjähriger Tätigkeit als Casino-Direktor in Riezlern nach Graz geht. Der für Anfang Oktober geplante Wechsel bot dem Vorstandsdirektor aller österreichischen Casinos, Dr. Emil Mezgolits, eine gute Gelegenheit, die Bilanz des Spielbetriebs 1999 und des ersten Halbjahrs 2000 auf den Tisch zu legen. Josef Kneifl, der künftig die Spielbank in der Steiermark leitet, verabschiedet sich mit guten Zahlen aus dem Walsertal. Nach dem ohnehin schon bemerkenswerten Einspielergebnis von 53 Millionen Schilling (umgerechnet 7,6 Millionen Mark) von 1998 konnte die kleinste Spielbank unter den zwölf österreichischen Roulette- und Baccara-Häusern im vergangenen Jahr den Ertrag noch einmal um 13 Prozent steigern. 42,2 Millionen Schilling wurden als Steuern an den österreichischen Staat als Haupteigner abgeführt. Die heimische Gemeinde Mittelberg profitierte aus diesem Steuertopf mit 9,4 Millionen Schilling (umgerechnet 1,35 Millionen Mark), legte der scheidende Casino-Chef bei einem Pressegespräch dar. Nur die Besucherzahl hätte 1999 etwas besser sein können, meinte Kneifl zum Abschied. Urlauber im Kleinwalsertal und vor allem die glücksspiel-freudigen Stammgäste aus dem Allgäu bilden die Kundschaft.

    Fast 83000 Besucher fanden den Weg zu den Spieltischen und einarmigen Banditen, wie die mit Münzen zu fütternden Spielautomaten gern genannt werden. Auch das erste Halbjahr 2000 lässt sich gut an in der Bilanz . Ein gut eingeführter Betrieb, freut sich Nachfolger Etschmann über die Hinterlassenschaft seines bisherigen Chefs. Der gelernte Croupier, der in seiner Jugendzeit ein ausgezeichneter österreichischer Alpin-Skiläufer war, wird nicht viel umkrempeln am hiesigen Glücksspiel-Tempel, der mit rund 60 Bediensteten auch ein Faktor auf dem Arbeitsmarkt der österreichischen Exklave darstellt. Mit Kneifl (Es waren tolle Jahre im Walsertal) ist sich Etschmann einig, dass noch mehr Walser selbst als Multiplikatoren und Werbepartner für das Haus gewonnen werden sollen, nachdem gerade auch das Casino-Restaurant einen neuen Pächter gefunden hat. Eine Reihe von Veranstaltungen über die reinen Gewinn-Verlockungen an den Spieltischen hinaus soll dazu Anreiz geben. Nächster gesellschaftlicher Muss-Termin für Walser ist die Casino-Nacht am Samstag, 30. September. Die Casinos Austria haben sich 1999 insgesamt blendend entwickelt, berichtete Vorstandsdirektor Mezgolits. Die Steuerleistung an den Staat sei um 2,8 Prozent gewachsen. 21 Milliarden Schilling (umgerechnet drei Milliarden Mark) wurden an den Finanzminister in Wien abgeführt. Eine Entwicklung, die sich in den ersten sechs Monaten heuer noch verstärkte. Zwar wird auch an den Spieltischen und an den Automaten nicht nur verloren, sondern manchmal sehr spektakulär gewonnen. Doch der größte Glückspilz bei diesen staatlich konzessionierten Fortuna-Tempeln ist allemal der Steuerzahler,

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