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Was der Rhein ans Ufer spuckt

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Was der Rhein ans Ufer spuckt

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    Treibholz am Bodensee: Abgeordneter Müller übt Kritik Lindau (knf). 'Obwohl wir uns touristisch in der Hochsaison befinden, sind die Strände zum Teil in einem schwierigen Zustand', schreibt der Bundestagsabgeordnete Gerd Müller (CSU) ans Wasserwirtschaftsamt. Bei einem Besuch in Wasserburg und Nonnenhorn sei er mit dem Treibholz konfrontiert worden. Bis zu 5000 Kubikmeter würden nach Angaben der Bürgermeister jährlich angeschwemmt..

    Das Treibholz kommt vor allem mit dem Rhein in den See, rund 90 Prozent davon treibt der Westwind ans bayerische Ufer. Müller bittet das Wasserwirtschaftsamt um eine 'Sonderaktion zur Reinigung des bayerischen Bodenseeufers'. Auch solle mehr Personal zur Uferreinigung eingesetzt werden. Außerdem schlägt Müller einen 'verstärkten Einsatz' des Räumboots 'Claudia' vor, das seit einem Jahr im Einsatz ist. Dieses Jahr seien schon rund 4500 Kubikmeter Treibholz beseitigt worden, antwortet das Wasserwirtschaftsamt Müller. Das seien 45 Prozent des durchschnittlichen jährlichen Aufkommens. Dazu kommen rund 30 Kubikmeter Abfall, die Mitarbeiter seit Jahresbeginn von Hand an öffentlich zugänglichen Uferbereichen eingesammelt haben. Mit den touristischen Schwerpunkteinrichtungen wie zum Beispiel den Strandbädern stehe man in ständigem Kontakt, schreibt das Wasserwirtschaftsamt weiter. Dort seien die Uferbereiche derzeit in 'einwandfreiem Zustand'. Momentan gebe es am bayerischen Seeufer noch rund 300 Kubikmeter Treibholz, schätzt das Wasserwirtschaftsamt. Das könne aber nicht ohne weiteres weggeräumt werden: Erstens kommen die Räumboote wegen des niedrigen Seepegels nicht an alle Ufer heran. Und zweitens habe in manchen Bereichen der Naturschutz Vorrang. Wenn schützenswerte Pflanzen am Ufer oder am Seegrund wachsen, könne das Treibholz nur bei hohem Wasserstand weggeräumt werden, um die Pflanzen nicht zu beschädigen. Nicht zuletzt spielt auch beim Wasserwirtschaftsamt die Personaldecke eine Rolle. Mit den fünf Wasserbauarbeiter könnten höchstens zwei Geräte besetzt werden.

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