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Artikel: Warum die Bäume im Park weg mussten

7. November 2008 00:00 Uhr von Allgäuer Zeitung
boxler

Nachgehakt Pfanner: Gehölze gefährlich für Spaziergänger und spielende Kinder

Scheidegg | sam | Im Pfarrer-Kneipp-Park in der Ortsmitte von Scheidegg mussten einige Bäume gefällt werden (wir berichteten). Eine Anwohnerin hat sich darüber bei Isolde Miller vom Bund Naturschutz beklagt. Die Naturschützerin hat diese Beschwerde an die Heimatzeitung weitergeleitet. Wir haben bei Scheideggs Bürgermeister Ulrich Pfanner nachgefragt, warum Linde, Erle, Pappel und andere weg mussten.

Im oberen Bereich des Parks sei die Sicherheit von Spaziergängern und spielenden Kindern nicht mehr gewährleistet gewesen, sagt Pfanner. In die 50 bis 70 Jahre alten Bäume sei teilweise Wasser eingedrungen, was zu Faulstellen im Inneren geführt habe. "Fachleute haben festgestellt, dass eine Standfestigkeit nicht mehr gegeben ist", erklärt der Rathauschef. Wichtig ist es Pfanner gewesen, "dass wirklich nur die Bäume gefällt wurden, die eine Gefahr geborgen haben. Alles was gesund ist, ist stehen geblieben".

Ähnlich wie im oberen Bereich hat Pfanner auch im unteren Bachbereich (Brücke Richtung Kräutergarten) darauf bestanden, nur die Bäume zu fällen, die bei der anstehenden Renaturierung des Bachlaufs mit Gumpen und Schleifen im Wege stehen. Die Bäume auf der anderen Seite des Gehweges sind stehen geblieben.

Momentan verläuft der Bach "unnatürlich wie eine Rinne. Kerzengerade, teilweise ist er betoniert", sagt Pfanner. Um das Bachbett auszuweiten, sei es notwendig gewesen, auch gesunde Bäume zu fällen. "Eine Renaturierung muss auch ihrem Namen entsprechen. Wir wollen ja schließlich wirklich was für Wasserlebewesen und Pflanzen machen."