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Warm am Berg ­ Kalt im Tal

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Warm am Berg ­ Kalt im Tal

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    Schnee in Hochlagen taut durch Umkehr-Wetterlage Kleinwalsertal/Oberstdorf/Pfronten (mun). Klirrende Kälte in den Tälern und Temperaturen bis zu 15 Grad auf 1700 Metern: So präsentierte sich das Wetter in den vergangenen Tagen. Folge: In einigen höher gelegenen Skigebieten sackte die Schneedecke stark zusammen. Beschneiungsanlagen konnten wegen Plusgraden selbst in der Nacht nicht arbeiten. Erklärung der Meteorologen für das durchaus nicht ungewöhnliche Phänomen: Inversions (=Umkehr)-Wetterlage ­ unten kalt, oben warm.

    Anders als sonst üblich, entstehen bei einer Inversionswetterlage in den Tälern 'Kaltluftseen', erläutert Meteorologe Jürg Luterbacher vom Schweizer Büro 'Meteotest'. Da zudem kaum Wind weht, vermischt sich die oben liegende warme Luft nicht mit der bodennahen Kaltluft. Selbst nachts sank das Quecksilber in höheren Lagen kaum mehr unter null Grad, während an der Iller nördlich von Kempten bis zu 13 Minusgrade gemessen wurden. Die tagelang andauernden warmen Temperaturen haben dazu geführt, dass die Schneedecke stark zusammensackte.

    Im Kanzelwandgebiet hätten die Beschneiungsanlagen nicht arbeiten können, berichtet beispielsweise Klaus Gehrer von Kanzelwand- und Walmendingerhorn-Bahn. Die Fellhornbahn hat den für dieses Wochenende geplanten Saisonstart laut Bahnchef Augustin Kröll verschoben. Die Ifen 2000-Lifte im Kleinwalsertal können kommendes Wochenende ebenfalls noch nicht starten: 'Es liegt einfach noch zu wenig Schnee', sagt Diplom-Ingenieur Andreas Herz: 'Wir haben teils felsigen Untergrund und brauchen entsprechend mehr'.

    Gut dagegen sind laut Bahngeschäftsführer Franz Bucher die Bedingungen am Tegelberg. Nach seinen Worten soll auch die Breitenbergbahn am Wochenende laufen, wenn der erwartete Wärmeeinbruch nicht allzu stark ist. Für Samstag/Sonntag rechnen die Meteorologen ohnehin mit Neuschnee.

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