Sascha Petratschek (36) ist Nachwuchstrainer beim Bayerischen Tennis-Verband (BTV) in Oberhaching und spielte in der vergangenen Saison für den TC Neugablonz. Zu Beginn seiner Karriere war der Sonthofer deutscher Jugendmeister und belegte später in der Weltrangliste Plätze um die 200. In der kommenden Saison spielt er beim Bayernligisten TC Neukeferloh und übernimmt im September beim BTV eine neue Aufgabe. Die AZ erreichte ihn in Maribor.
Herr Petratschek, wie haben Sie von der Abmeldung des TCN erfahren?
Sascha Petratschek: Ich bin seit einer Woche mit bayerischen Nachwuchsspielern hier in Slowenien bei einem Turnier. Vor ein paar Tagen hat mich ein Mitspieler aus Neugablonz angerufen und mir alles erzählt.
Wie haben Sie reagiert?
Petratschek: Ich war schon ziemlich überrascht. Da mich der TCN unbedingt halten wollte und mich erst kurz vor Ablauf der Wechselfrist am 15. März freigab, habe ich eigentlich gedacht, die Neugablonzer wollen ihren Weg nach oben weitergehen. Rein sportlich gesehen, hätten sie wohl auch ohne mich in der Bayernliga eine gute Rolle gespielt.
Sie wollten also ohnehin wechseln?
Petratschek: Ja, das hängt aber mit der Vorgeschichte zusammen. Es war eigentlich letzten Herbst schon ausgemacht, dass ich Sebastian Hagen, eines der größten Talente in Bayern, mit nach Neugablonz bringe. Dann haben wir aber drei Monate nichts von Manager Frank Englert gehört. Also haben wir uns für Neukeferloh entschieden, und dann - wie gesagt - wollte der TCN mich nicht freigeben.
Wie wird Ihre neue Aufgabe beim BTV denn aussehen?
Petratschek: Die Nachwuchsförderung soll weiter zentralisiert werden. Ich werde die sportliche Leitung im Tennis-Internat Oberhaching übernehmen. Wir sind dann das zweite Internat in Deutschland nach Niedersachsen.
Haben Sie noch Kontakte ins Allgäu?
Petratschek: Klar, letztes Jahr zum Beispiel habe ich beim Minimax-Turnier in Kempten gespielt. Und natürlich habe ich zu meiner Familie in Sonthofen und meinen Freunden vom TCS noch regen Kontakt.