Kempten | sf | Ein weithin sichtbarer Bohrturm arbeitet derzeit auf dem Gelände des früheren Kupferwerks Wankmiller. Mit Großlochbohrungen wird das verseuchte Erdreich ausgetauscht. Rund 130 Lastwagen-Ladungen werden von dort abtransportiert und landen auf Deponien. Bis Ende September soll die Maßnahme abgeschlossen sein.
Der Boden ist mit Chemikalien und Schwermetallen zum Teil stark belastet. Aus zehn Metern Tiefe wird das Erdreich über die Bohrungen geholt. Danach werden die Löcher mit Kies verfüllt. Gebohrt werde laut Umweltamts-Leiter Claus-Dieter Jaskolka aus statischen Gründen. Schließlich sei daneben der Adenauerring sowie Wohngebäude.
Insgesamt müssten 2000 Quadratmeter Boden ausgetauscht werden. Das kontaminierte Erdreich sowie die Asbest-Materialien der Gebäude oder die giftigen Substanzen der Beizbäder werden auf verschiedenen Deponien entsorgt.
Wie berichtet, hatte das Kupferwerk 2003 Insolvenz angemeldet. Zurück blieb das kontaminierte Firmengelände. Rund eine Million Euro, so schätzt die Verwaltung, wird die Sanierung kosten. Die Summe übernimmt zu 75 Prozent die Gesellschaft zur Altlasten-Beseitigung und zu 25 Prozent die Stadt.