Startseite
Icon Pfeil nach unten
Allgäu
Icon Pfeil nach unten

Walter Hofer war mehr als nur Trainer für ganze Generationen

Allgäu

Walter Hofer war mehr als nur Trainer für ganze Generationen

    • |
    • |

    Eiskunstlauflehrer starb kurz nach seinem 80. Geburtstag Füssen (rea). Kurz nach seinem 80. Geburtstag ist der Füssener Eiskunstlauf-Trainer Walter Hofer gestorben. Am Mittwoch wird der Mann, der Generationen von Kufenkünstlern geprägt und geformt hat, auf dem Friedhof in Hopfen am See beigesetzt. Die Trauerfeier beginnt um 13.30 Uhr in der Hopfener Pfarrkirche St. Peter und Paul.

    Vor acht Jahren zwang eine schwere Krankheit Walter Hofer, seine Karriere als Trainer aufzugeben. Freiwillig hätte er jedoch die Kufen nicht an den Nagel gehängt, zu sehr war er Zeit seines Lebens mit dem Eiskunstlauf verbunden. Deutscher Jugendmeister, Meisterklassenläufer, mit seiner Frau Margot Profi in der eigenen Eisrevue und später bei 'Holiday on Ice ­ das waren die Stationen seiner aktiven Laufbahn. Nach der Geburt von Tochter Angelika und Sohn Peter hörte Margot Hofer mit dem Eislaufen auf. Walter Hofer sattelte um und machte 1958 die Prüfung zum Eiskunstlauf-Trainer.

    Pfersdorf/Matzdorf; Nemec/Nemec; Angelika Wagner; Becherer/Becherer ­ die Namen der Eiskunstläufer und -tänzer, die durch Walter Hofers Schule gingen, sprechen für sich. Sie liefen bei Welt-, Europa- und deutschen Meisterschaften ­ dienten sich hoch mit Walter Hofer. Denn er zog es immer vor, seine Schützlinge von Anfang an zu begleiten statt ihnen nur den letzten Schliff zu geben wie viele prominente und 'schillernde' Trainer. So stand er auch vor zehn Jahren an seinem 70. Geburtstag in Lausanne bei der EM an der Bande, als die Schweizer Eistanzmeister Valerie Le Tensorer und Jörg Kinzle ihr EM-Debüt feierten und diente sich mit ihnen hoch.

    Nach Füssen kam Walter Hofer, gebürtiger Schwabacher, 1966 dank Otto Wanner. In diesem Jahr fanden die bisher einzigen deutschen Meisterschaften im Eiskunstlauf in Füssen statt. Er blieb, weil er wie seine ganze Familie das Füssener Land über alles liebte. Und die Tatsache, dass Eiskunstlauf hier gegenüber Eishockey immer zurückstehen musste, schreckte ihn niemals. Im Gegenteil. In Füssen fanden er und seine Läufer und Läuferinnen hervorragende Bedingungen und vor allem mehr Ruhe vor als in den Eiskunstlauf-Zentren wie Oberstdorf oder Garmisch.

    Ein väterlicher Freund

    Dass er vor acht Jahren vom Eis musste, war für Walter Hofer nicht einfach. Die Familie gab ihm aber Halt. Und wenn er nun auf dem Hopfener Friedhof seine letzte Ruhe findet, werden sich auch viele ehemalige Läufer und Läuferinnen von ihrem Trainer, Mentor und väterlichen Freund verabschieden.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden