Eggenthal/Bayersried (hjh). - Mehrheitlich votierte der Gemeinderat Eggenthal jüngst für den Abriss des ehemaligen Pfarrhofs der katholischen Kirchenstiftung St. Nikolaus in Bayersried. Allerdings ersetzt die Entscheidung noch lange nicht die behördliche Erlaubnis des Landratsamtes. Diese könne die Genehmigung noch versagen, so Bürgermeister Hugo Greisel. Das Objekt sei auch in der Denkmalliste eingetragen, so dass zudem das Landesamt für Denkmalpflege noch sein Veto einlegen könnte. Den Antrag zum Abriss hatte die Kirchenstiftung Bayersried gestellt. Die Diözese investiere keinen Cent mehr in das Objekt, berichtete Greisel. Der Kreisbaumeister wolle, dass der Pfarrhof an einen Privatier verkauft werde. Ratsmitglied Benno Bönisch bestand darauf, dass die Diözese mehr in die Pflicht genommen werden soll. Letztlich folgte das Gremium aber der Mehrheit der Bevölkerung, die in der jüngsten Bürgerversammlung ebenfalls für den Abriss plädiert hatte.
Vorplatz soll größer werden Der Gemeinderat beschloss, dass der Bau- und Wertstoffhof eine doppellagige Asphaltschicht erhält. Der Vorplatz soll dabei vergrößert werden, um ein besseres Rangieren von Fahrzeugen zu ermöglichen. Das habe unter anderem den weiteren Vorteil, dass die Sportplatzbesucher zusätzlichen Parkraum nutzen können. Abgelehnt wurde Greisels Überlegung, die Erschließungsstraßen des Baugebietes Mitterfeld nur mit einer einfachen Bitukiesschicht zu versehen und erst nach Beendigung der Bauaktivitäten endgültig herzustellen. Den kommunalen Stromversorgungsvertrag mit den Lechwerken LEW wird die Gemeinde noch in diesen Tagen unterzeichnen. Bönisch hatte vorab alternative Anbieter abgefragt. Und die seien prinzipiell teurer, winkte dieser ab. Mit der Errichtung einer Biogasanlage auf Bönischs Grundstück waren die Ratsmitglieder einverstanden, zumal die Immissionsschutzabteilung des Landratsamtes keine Probleme trotz der Nähe zur bestehenden Wohnbebauung sieht.
Bäume brüchig Manche Bäume in der Kastanienallee seien altersbedingt so brüchig geworden, dass sie gefällt werden müssen, gab Greisel bekannt. Selbstverständlich erhalte die Allee aber entsprechende Ersatzbepflanzungen. Am heutigen 1. Dezember findet eine Gartenbegehung mit Hartmut Stauder vom Landratsamt statt, kündigte der Bürgermeister an. Vielleicht könne in diesem Zuge der vor rund 100 Jahren gegründete und seit etlichen Jahrzehnten nicht mehr existente Gartenbauverein wieder ins Leben zurückgerufen werden, hieß es.
Drei Unfälle Bönisch wies auf den Gefahrenpunkt an der Kreuzung Webams - von Warmisried kommend - hin. Aufgrund des schlechten Standortes der Verkehrszeichen seien in diesem Jahr bereits drei Unfälle geschehen. Greisel versprach, sich um eine Verbesserung der Situation zu kümmern.