Das Umleitungsschild bei Denklingen steht noch, es ist nur mit roten Streifen überklebt. Das Schild erinnert an die Zeit im Juli, als die Landsberg-Schongau-Pendler rund drei Wochen lang eine weite Umleitungsschleife über Dienhausen, Schwabsoien, Schwabbruck, etc. fahren mussten. Jetzt haben sie sich daran gewöhnt, die B17 wieder geradeaus Richtung Schongau entlangfahren zu können. Aber der dreistreifige Ausbau der Bundesstraße ist längst nicht abgeschlossen. Das Umleitungsschild bei Denklingen wird schon bald wieder Gültigkeit haben.
Links und rechts der B17 sind immer wieder Baustellen zu entdecken, an manchen Stellen wird der Verkehr zeitweise nur einspurig weitergeleitet. Aber zurzeit ist der Weg von Landsberg nach Schongau wenigstens ohne Umleitungen frei.
Zwischen 28. September und 9. Oktober allerdings müssen sich die Autofahrer im südlichen Lechrain wieder auf Einschränkungen einstellen. Wie Christoph Mohr, Sachgebietsleiter beim Staatlichen Bauamt Weilheim, mitteilt, stehen dann im Bauabschnitt auf Höhe Denklingen/Epfach Asphaltierungsarbeiten an. Dann werden die roten Streifen auf dem Schild wieder weichen: "Dann wird wieder über Denklingen umgeleitet, allerdings möchten wir das diesmal so kurz wie möglich halten und nur über drei Tage hinweg die großräumige Umleitung - also über Dienhausen, Schwabsoien, usw.
- ausschildern", so Mohr. Schon vorher, seit 17. August bis voraussichtlich 25. September, ist außerdem der höhenfreie Ausbau zwischen Denklingen und Epfach dran. Die Anschlussstelle der Kreisstraße LL16 zur B17 ist hier deswegen sechs Wochen lang gesperrt. Dort werden derzeit auch die Abwasserdruckleitung und die Wasserleitung umgelegt, erklärt Christoph Mohr. "Das tangiert aber den Pendelverkehr zwischen Landsberg und Schongau nicht sehr, eine komplette Sperre ist nicht angedacht." Allerdings ist auf Höhe der Baustelle die Geschwindigkeit begrenzt.
Und wie gehts insgesamt weiter mit dem dreistreifigen B17-Ausbau auf der kompletten Strecke Landsberg-Schongau? "Das hängt natürlich immer auch von den Grunderwerbsverhandlungen und von den finanziellen Mitteln ab - wann alles fertig sein wird, lässt sich jetzt schwer sagen", so der Sachgebietsleiter. Aber man sei bereits sehr weit gekommen - nur drei von insgesamt zwölf Bauabschnitten auf der rund 70 Kilometer langen Strecke fehlten jetzt noch.
Bei den beiden Abschnitten im Süden des Landkreises sei man sehr zufrieden mit dem Ablauf. "Der Abschnitt Hohenfurch-Kinsau ist fast fertig, dort laufen jetzt die Restarbeiten wie Feldwege, Beschilderung und Straßenmarkierung. Ende September sollte dort alles erledigt sein", so Mohr. Und beim Abschnitt Denklingen-Epfach zum Ausbau der höhenfreien Anschlussstelle sei man eben zurzeit mittendrin.
"Übrigens wären diese und weitere Abschnitte längst nicht so schnell umsetzbar gewesen, wenn uns nicht der große Batzen Geld - rund 4,5 Millionen Euro - aus dem Konjunkturprogramm zugeflossen wäre", betont Mohr. "Dadurch haben wir jetzt ein bis zwei Jahre Vorsprung."