Verabschiedung Redner würdigen bei Feier Verdienste und Persönlichkeit des Leiters der Don-Bosco-Schule, Leopold Hartmann">

Artikel: Vordenker und Wegbereiter mit Charisma

18. Juli 2008 00:00 Uhr von Allgäuer Zeitung

Verabschiedung Redner würdigen bei Feier Verdienste und Persönlichkeit des Leiters der Don-Bosco-Schule, Leopold Hartmann

Marktoberdorf | sg | In vielem sei er Vordenker und Wegbereiter gewesen. Er habe seine Arbeit, seine Schule und die Menschen, die dort täglich ein- und ausgingen, geliebt. Mit Stolz und innerer Zufriedenheit könne er auf ein sehr erfolgreiches Berufsleben zurückblicken. Viele lobende Worte fand Franz Braun als Vertreter der Regierung von Schwaben für Leopold Hartmann. Der Leiter des Sonderpädagogischen Förderzentrums, der Don- Bosco-Schule in Marktoberdorf, wurde am Donnerstag im Beisein zahlreicher Gäste aus dem Schulleben und der Politik sowie der Kirche in den Ruhestand verabschiedet. Alle Redner stellten Hartmann ein glänzendes Abschlusszeugnis aus.

Ziele konsequent verfolgt

Ein wesentliches Ziel und Kernanliegen der Don-Bosco-Schule sei die berufliche und gesellschaftliche Eingliederung der Entlassschüler, erläuterte Franz Braun in seiner Rede weiter. Die praktische Ausbildung habe daher einen hohen Stellenwert. Hier sei Hartmann Vorreiter gewesen. Er habe eine Schule geschaffen - der Neubau wurde 1995 eingeweiht und seither mit viel persönlichem Einsatz immer neuen Anforderungen angepasst -, um den ihn viele Kollegen beneideten. Er habe es auch verstanden, nötige Kontakte zu Sponsoren oder der freien Wirtschaft zu pflegen, die seine Ziele unterstützten. Die Zahl der Schulabgänger, die einen Ausbildungsplatz erhalten, sei seit Jahren überdurchschnittlich hoch. Mit Hartmann gehe ein beliebter, hoch angesehener Schulleiter in den Ruhestand.

Dies bestätigte auch die Ansprache der Elternbeiratsvorsitzenden Petra Redlich. Der charismatische Hartmann, so sagte sie, habe Dinge organisiert, "die uns unmöglich erschienen". Wie eng die Geschichte der Don-Bosco-Schule mit Hartmann verwoben ist, machte auch die Ansprache seines Stellvertreters, Ludwig Kugler, deutlich. Insgesamt 35 Jahre lehrte Hartmann an ihr an unterschiedlichen Standorten, 14 Jahre leitete er sie.

Schule ein Schmuckstück

Dass er dabei "Spuren hinterlassen" habe, wäre weitaus untertrieben beschrieben, meinte Kugler. Denn für den umtriebigen Schulleiter habe das Motto gegolten: "Nichts ist so beständig wie die Veränderung.

" Er hinterlasse die Schule als Schmuckstück, was den Betrieb anbelange, aber auch das öffentliche Image.

Dass die Don-Bosco-Schule als ganz besondere Schule mit Leo Hartmann eine ganz besondere Persönlichkeit verliert, meinte auch Landrat Johann Fleschhut. Für Bildung gebe der Landkreis als Träger von zehn Schulen - dazu gehört auch die Don-Bosco-Schule - gerne Geld aus. An entscheidender Stelle aber stünden die Lehrer.

Vertrauen als Basis

"Vertrauen war immer wichtig für ein maßgeschneidertes Schulprofil", dankte Leo Hartmann jenen, die ihn bei seinen Aktivitäten unterstützt und ihm dieses Vertrauen geschenkt haben. Behörden und Eltern, Sponsoren, sein Team und seine Frau Ingrid schloss er in seine Worte ein.

Er übergebe nun das "Amt des Gärtners" der Schule. Seine Nachfolgerin, Jutta Mönninghoff, werde den "Don-Bosco-Strauß" neu binden und pflegen.

Natürlich fehlten bei der Abschiedsfeier auch die Schüler nicht. Mit modernem Hip-Hop-Tanz, mit musikalischen Darbietungen und einem sehr gelungenen kabarettistischen Stammtischgespräch würdigten auch sie ihren Schulleiter zum Abschied.