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Vorarlberg will Müll im Allgäu verbrennen

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Vorarlberg will Müll im Allgäu verbrennen

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    Von Birgit Köhlmeier, Bregenz - In Vorarlberg gibt es keine Müllverbrennungsanlage, Abfälle werden deponiert. Weil diese Praxis in Zukunft vom österreichischen Gesetzgeber verboten wird, soll der Müll in Deutschland oder in der Schweiz verbrannt werden. Rund 130000 Tonnen Restmüll fallen in Vorarlberger Haushalten, Gewerbebetrieben und Kläranlagen pro Jahr an. Diese Abfälle werden derzeit in drei Mülldeponien im Bregenzerwald, in Lustenau und im Oberland bei Nenzing gelagert. Vor rund zehn Jahren sind diese Deponien mit großem finanziellen Aufwand saniert worden. Die Vorarlberger Landesregierung lehnte damals wie heute den Bau einer Müllverbrennungsanlage strikt ab.

    Inzwischen hat die österreichische Bundesregierung jedoch ein neues Abfallrecht beschlossen. Danach dürfen ab dem Jahr 2004 nur noch thermisch vorbehandelte Abfälle auf Deponien gelagert werden. Deshalb wird jetzt nach Möglichkeiten gesucht, das vorhandene Deponievolumen zu nutzen und dennoch dem Gesetz nachzukommen. Ein Fachbüro hat ein Konzept ausgearbeitet. In den nächsten Monaten sollen Gespräche mit Betreibern von Verbrennungsanlagen im Umkreis von 100 Kilometern intensiviert werden. In Frage kommen beispielsweise mehrere Anlagen in der Schweiz sowie in Kempten und Neu-Ulm. Mit der Müllverbrennungsanlage in Kempten besteht bereits eine Kooperation. In der Anlage werden die Abfälle des Kleinwalsertals verbrannt.

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