Oberostendorf (fro). - Die Gemeinde Oberostendorf wird von den drei Straßendörfern Gutenberg, Ober- und Unterostendorf sowie dem Haufendorf Lengenfeld gebildet. Der Hauptort Oberostendorf wurde 1977 in dem Wettbewerb 'Unser Dorf soll schöner werden' mit zwei Goldmedaillen ausgezeichnet. Im achten Jahrhundert wohl vom fränkischen Königshof gegründet, wurde 'Ostrindorf' am 26. Juni 890 erstmals bei einem Landtausch urkundlich erwähnt und von König Arnulf bestätigt. Weiterhin hatten mehrere Klöster und Bauern Landbesitz, aber auch Landsberger und Augsburger Bürger wie die Rehlinger. Von den Herren von Rehlingen kaufte 1570 das Spital Kaufbeuren die Gerichtsbarkeit. Vermutlich zur gleichen Zeit wie der Hauptort wurde Niederostendorf gegründet, das ab 1385 Unterostendorf genannt wurde und seit 1972 der Gemeinde Oberostendorf angehört. Der Ort hatte sowohl viele weltliche und geistliche Herren als auch bäuerliche Besitzer. Zwischen den beiden Orten lag das bis ins Mittelalter vorhandene Mitterostendorf. Erst 1978 wurden die beiden kleinen Orte Gutenberg und Lengenfeld eingemeindet. Der Name Gutenberg geht vermutlich auf die gute Lage am Osthang des Georgiberges zurück und soll in die Zeit der beiden anderen Dorfgründungen fallen. 1238 erstmals erwähnt, kam es den von Kaiser Maximilian geadelten Kaufbeurer Hörmann von und zu Gutenberg zu. Die hohe Gerichtsbarkeit teilten sich die Reichsstadt Kaufbeuren und das Hochstift Augsburg. Lengenfeld schließlich wurde von Waal aus besiedelt und erstmals 1059 erwähnt. In dem Ort saß das Ursin-Ronsbergische Geschlecht, später die Lechsberger, bis dass Dorf 1785 an das Hochstift Augsburg fiel. 2005 bekam der Ortsteil ein eigenes Wappen, auf dem verschiedene Symbole die Geschichte Lengenfelds darstellen sollen (wir berichteten). Es ist das erste Wappen in der Geschichte des Ortes. Im Wappen der Gemeinde Oberostendorf kommen das Adelsgeschlecht der Rehlinger, das Heiliggeistspital Kaufbeuren und die frühere Reichsstadt Kaufbeuren als rechtlicher Träger des Spitals zum Tragen. 'In Rot auf einer silbernen Spitze sitzend eine silberne Taube, die im Schnabel einen sechsstrahligen Stern trägt', so die Beschreibung von 1958. Die silberne Spitze ist dem Wappen der Rehlinger, der Stern dem Stadtwappen Kaufbeurens entnommen. Farbgebung und die Taube als Zeichen des Heiligen Geistes verweisen auf das Heiliggeistspital.
Keine Kritik zum Wappen Bürgermeister Karl Fischer kann sich an keine Kritik zum Wappen erinnern. Mittlerweile hätten sich alle daran gewöhnt: 'Es ist, wie es ist', sagt Fischer.