Leeder | hoe | Der Spaßfaktor stand zweifellos im Vordergrund bei dem Wettbewerb der "Monstertruck-Tour", den der MC Welden auf seiner Anlage bei Leeder austrug. So ging es auch gerade bei den Disziplinen am ersten Tag nicht so bürokratisch zu. Kurzerhand wurde der als Parallelslalom ausgeschriebene Wettkampf zu einem "Einzelfahren um die Pylonen" umgewandelt.
Die Frage nach einer Übungsrunde beantwortete Rennleiter Thomas Feilner mit dem Hinweis, ein "Probelauf sei nur etwas für Weicheier". Immerhin ließ er sich dann doch dazu überreden, dass jeder Teilnehmer zwei Durchgänge fahren durfte, wobei nur der bessere in die Wertung kam. Unter "Freestyle" verbarg sich ein Weitsprung über zwei Schanzen und beim "Trial" mussten die kleinen Fahrzeuge einen kunstvoll aus Netzen, Euro-Paletten und Metallplatten zusammengebauten Hindernisparcours absolvieren. Auch wenn der Regen erst nach Abschluss der drei Disziplinen einsetzte, fanden diese spektakulären Spaßwettbewerbe weitgehend unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.
Anders am zweiten Veranstaltungstag, an dem etliche Zuschauer den "Fuchstalring" säumten. Hier ging es darum, die Rundstrecke mit ihren zwei Schanzen und der Steilkurve möglichst schnell zu durchfahren. Unterschieden wurde dabei zwischen den "Monstertrucks", die mit ihren übergroßen Rädern und hohen Aufbauten nicht gerade schnittig wirkten, und den "Truggys", die normalerweise auf diesem Gelände unterwegs sind.
Da beim "Buggyfahren" mittlerweile eine Gruppe von Werksfahrern, die ihr Material von den Herstellern gestellt bekommen, das Geschehen beherrscht, bietet sich bei den Rennen der "Monstertrucks" auch für Neueinsteiger eine Chance. Dazu gehörten neben dem 68-jährigen Heinz Werner, der in Leeder sein erstes Rennen fuhr, auch eine Reihe von Kindern.
Ihnen half der Rennsprecher mit wohlgemeinten Ratschlägen. "Fahr dein Auto möglichst schnell in die Box, denn das hört sich nach einem Kupplungsschaden an", gab er einem Teilnehmer mit auf den Weg. Noch Schlimmeres erlebte ein anderer Truggylenker: Sein Gefährt verlor eines der Räder und musste vom Streckenposten beim Wartungsteam abgeliefert werden. Freuen durfte sich am Ende der MC Welden. Bernd Kern sicherte sich vier Pokale sowie den Gesamtsieg bei den "Truggys".
