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Von Kaufbeuren in die Wüste

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    Von Kaufbeuren in die Wüste
    Von Kaufbeuren in die Wüste

    Kaufbeuren (az). Die Kaufbeurer Hebamme Freia Dondorf sitzt auf gepackten Koffern. Für die in Kaufbeuren und Kaufering beheimatete Hilfsorganisation LandsAid wird sie für vier Wochen nach Kenia fahren. Ziel der Reise ist es, in der LandsAid-Projektregion North Horr im Distrikt Marsabit das Wissen der nomadischen Einwohner über medizinische Notfallhilfe zu verbessern.

    Zu diesem Zweck wird Freia Dondorf gemeinsam mit einer Kollegin, der Krankenschwester Sylvia Rohrhirsch aus Bellenberg, insgesamt vier fünftägige Erste-Hilfe-Kurse abhalten. Teilnehmer sind 80 Krankenschwestern und Gesundheitsarbeiter, die verteilt auf zehn Gesundheitszentren versuchen, in der riesigen Halbwüste der Region North Horr eine rudimentäre Gesundheitsversorgung aufrecht zu erhalten. 'Wir müssen diese Menschen intensiv schulen, damit sie ihr Wissen dann weitergeben können', erklärt Freia Dondorf.

    Bei einem Projektbesuch der Ärzte Dr. Susanne Holtz-Joas und Albert Joas im vergangenen Sommer war aufgefallen, dass medizinische Notfallhilfe in der Region so gut wie nicht praktiziert wird. Das Hofstettener Arztehepaar war eigentlich in North Horr, um die Verteilung von Ziegen an die von einer Hungersnot bedrohten Stämme zu beaufsichtigen. Dann jedoch wurden sie zu einem Notfall gerufen und mussten im Licht eines Lkw-Scheinwerfers das Kind einer Nomadenfrau zur Welt bringen. Das heute gesunde Kind und vielleicht auch die Mutter wären sonst gestorben, meinten die Ärzte.

    Die Erste-Hilfe-Kurse sollen bewirken, dass solche an sich beherrschbaren Fälle nicht mehr zu dramatischen Situationen ausarten. Daneben werden die beiden LandsAid-Mitarbeiterinnen sich auch um das seit Sommer 2006 laufende Ziegenprojekt von LandsAid kümmern. Sie sollen überprüfen, ob auch diejenigen Nomaden die Ziegen erhalten haben, die dafür ausgewählt worden waren.

    iLandsAid bittet um Spenden auf das Konto 10022, VR-Bank Landsberg, BLZ 700 932 00.

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