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Von Herzog Tassilo zu Maria Theresia

Füssen

Von Herzog Tassilo zu Maria Theresia

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    Im Rahmen seiner historischen Studienreise begab sich der Geschichtskurs der Volkshochschule Füssen mit dem Donauschiff auf die Spuren der österreichischen und bayerischen Geschichte - von Herzog Tassilo III. bis zur Herrscherin Maria Theresia. Unter Leitung von Peter Zauner besuchten die Kursteilnehmer Kremsmünster und Wien.

    Mit eindreiviertel Liter Wein konnten Herzog Tassilo III. (741 bis nach 794) und seine Gemahlin Liutpirga bei ihrem Hochzeitsmahl den Brautkelch befüllen lassen. Dieser sogenannte Tassilokelch (Foto), ist seit über 1200 Jahren im Besitz der 777 von Tassilo gegründeten Abtei Kremsmünster und überstand dort sicher alle Kriegswirren. Die verwendeten Stilformen sind wohl aus England und Irland auf den Kontinent gelangt.

    Auf dem Weg nach Wien besuchten die Füssener auch das Städtchen Dürnstein, in dessen Burg König Richard Löwenherz Ende des 12. Jahrhunderts durch den österreichischen Herzog Leopold V. einige Monate gefangen gehalten wurde.

    Ein Höhepunkt in Wien war Schloss Belvedere, das sich der kaiserliche Feldherr Prinz Eugen anfangs des 18. Jahrhunderts als Wohnsitz und Repräsentationsbau schuf. Durch seine militärischen Erfolge an der Wende vom 17. zum 18. Jahrhundert, unter anderem gegen die Türken, sicherte er damals die Großmachtstellung Habsburgs. Auch Schloss Schönbrunn wurde besucht. Maria Theresia ließ es in den Jahren 1744 bis 1749 im spätbarocken Stil umgestalten und regierte ihr Reich gerne aus dieser weitläufigen, aber doch anmutigen Anlage.

    Eine beeindruckende Station stellte die 1133 gegründete Zisterzienserabtei Heiligenkreuz vor den Toren Wiens dar. Im weiten romanischen Langhaus der 1187 geweihten Abteikirche konnten die Gäste dem auf das 7. Jahrhundert zurückgehenden Gregorianischen Gesang der Zisterzienser zuhören.

    "Die Geschichte ist nicht tot. Durch sie sind wir geworden, was wir sind und können uns von ihr nicht losreißen." Im Sinne dieser Worte des Historikers Golo Mann trug die Studienreise der VHS Füssen dazu bei, einige Wurzeln der bayerischen und österreichischen Geschichte zugänglich zu machen.

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