Lechbruck | fis | "Wir fühlen uns hier wohl und gut angenommen," bestätigen Ruth und Gerhard Schulze aus Lechbruck am See zu ihrer goldenen Hochzeit. Im September 1994 zog der pensionierte evangelische Pfarrer mit seiner Frau ins Ostallgäu. Er war vorher bereits Vertretungspfarrer der Gemeinde - und es gefiel ihm zunehmend gut am Alpenrand.
Gebürtig stammt der Pensionär aus Dresden, wo er die Schule besuchte und sein Abitur machte. Danach studierte er Theologie in Leipzig und später in Berlin. Wenige Wochen nach seinem Ordinariat 1958 in der Lausitz heiratete er die Kinderschwester Ruth Ackermann, sie wurde seine Pfarrersfrau im lutherischen Sinn. Zwischen 1959 und 1963 kamen ihre Kinder Matthias, Eva-Maria und Thomas zur Welt. Auf dem gemeinsamen Lebensweg betreute das Ehepaar Kirchengemeinden in der Lausitz, Bernstadt am Eigen, Langebrück nahe Dresden und in der Berlin-Brandenburgischen Landeskirche.
Später folgten Aufgaben in der Kirchengemeinde Lechbruck, Rieden, Roßhaupten. In der Zeit entschloss sich das Ehepaar, ihren Lebensabend im Allgäu zu verbringen und in der Kirchengemeinde mitzuwirken. "Wir haben hier eine Heimat gefunden," sagt Pfarrer Schulze und Gemeindemitglieder und Gäste können sich darüber sehr freuen.
Ihre Hochzeitsreise machte das Ehepaar kürzlich im Rahmen einer Donaukreuzfahrt, wo sie das Ereignis in anonymer Zweisamkeit feiern konnten. Nach der Rückkehr gratulierte Bürgermeister Helmut Angl.