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Von der Draisine bis zum modernen Zweirad

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Von der Draisine bis zum modernen Zweirad

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    Von der Draisine bis zum modernen Zweirad
    Von der Draisine bis zum modernen Zweirad Foto: dpa

    Pforzen | ses | Fast auf den Tag genau 100 Jahre ist es her, dass sich die 36 Gründungsmitglieder des Radfahrer-Vereins Pforzen zum ersten Mal offiziell trafen. An moderne und technisch anspruchsvolle Räder hatte damals freilich noch niemand gedacht. Gestaunt haben die Pforzener aber schon 1907 über die Radler, wie sie auf dem Hochrad durch den Ort rollten - auch wenn es zum Zeitpunkt der Gründung schon seit einiger Zeit Niederräder gab.

    Die so genannten Korsofahrten zählten schon damals zu den Höhepunkten im Vereinsjahr. Die erste eigene Veranstaltung dieser Art organisierten die Pforzener ein Jahr nach der Gründung. Sieben auswärtige Vereine nahmen daran teil. Auch in den darauf folgenden Jahren wurden immer wieder solche Korsofahrten veranstaltet - und die Zahl der Teilnehmer wuchs kontinuierlich an.

    Nach dem Zweiten Weltkrieg allerdings wurde der Höhenflug des Vereins jäh unterbrochen. Die motorisierten Fahrzeuge standen von nun an im Mittelpunkt des Interesses: Motorräder und das Automobil. Nur noch die Standarte im Fahnenschrank erinnerte an die Existenz des Vereins. Doch schon bald machten sich die Menschen Gedanken über umweltschonende Fortbewegung und so gewann das Rad einige Jahre später wieder an Geltung und auch der Pforzener Radfahrerverein kam erneut in Mode.

    Den größten Erfolg der Vereinsgeschichte feierten die Mitglieder im Jahr 1998. Es war der Gewinn der Mittelschwäbischen Korsomeisterschaften in Dorschhausen, bei denen die Pforzener mit 134 Teilnehmern und allen verfügbaren Gefährten am Start waren.

    Eine Neuauflage dieser Mittelschwäbischen Meisterschaften veranstaltet der Verein im Rahmen seines 100. Geburtstags am kommenden Sonntag, 1. Juli. Mit dabei sind die 16 Vereine des Mittelschwäbischen Radfahrerverbandes. Die Räder, die durch Plattformen miteinander verbunden und mit unterschiedlichen Motiven und Blumen geschmückt sind, werden während des Umzugs durch Pforzen von einer Jury nach vielen verschiedenen Kriterien bewertet.

    Zu bestaunen gibt es unter anderem historische Räder wie Draisinen oder Lauf- und Hochräder. Auch einige so genannte Sonderräder, also Gefährte, die nicht der üblichen Bauweise eines Fahrrads entsprechen, sind am Start. Beginn des Fahrrad- und Blumenkorsos ist um 13.30 Uhr. Zuvor wird bereits ein Festgottesdienst am Burgenstadl (9 Uhr) gefeiert. Zum Frühschoppen und zum Mittagstisch spielt die Musikkapelle Pforzen. Die Pokale für die besten Korsoteilnehmer werden schließlich um 17 Uhr am Festplatz an der Turnhalle verliehen.

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