ZSO Oberstaufen beschäftigt 100 Mitarbeiter - Tag der offenen Tür - Starkes Wachstum Oberstaufen (pem). Die Zahlen sprechen für sich. Binnen sechs Jahren hat die Zerspanungs- und Systemtechnik Oberstaufen Gmb H (ZSO) ihre Mitarbeiterzahl von 50 auf 100 verdoppelt. Allein in den letzten drei Jahren ist der Umsatz um 40 Prozent gestiegen. 'Wir sind ein modernes, wachsendes Unternehmen', sagt Geschäftsführer Uwe Hackspacher. Davon konnten sich hunderte Bürger bei einem 'Tag der offenen Tür' selbst überzeugen.
Mitte 1997 hatte die ZSO ihren Betrieb aufgenommen. Damals wurden Gebäude und Maschinen der angeschlagenen Firma Sohler übernommen. Seitdem geht es bergauf. Beim Betriebsstart hatte das Unternehmen 50 Beschäftigte, heute sind es 100, darunter zehn Auszubildende. Auch der Umsatz dokumentiert den Aufschwung. Von acht auf 11 Millionen Euro sind die Erlöse allein in den vergangenen drei Jahren gestiegen. Das Wachstum brachte - angesichts der düsteren Lage auf dem Arbeitsmarkt - ungewöhnliche Probleme mit sich. In der Vergangenheit hatte ZSO mehrfach Schwierigkeiten die benötigte Zahl an Fachkräften zu gewinnen. 'Gute Leute sind auf dem Markt kaum zu bekommen', sagt Uwe Hackspacher. Deshalb setzt das Oberstaufener Unternehmen verstärkt auf Ausbildung. Unter anderem Drehen, Fräsen, Schleifen lernen die jungen Leute in der eigenen Lehrwerkstatt. Teils erledigen sie dort auch Kleinserienaufträge. Kunden von ZSO sind vor allem der klassische Maschinenbau und die Automobilindustrie. Produziert werden beispielsweise Pumpengehäuse für große Motoren, etwa Lokomotiven, Teile für die Schaltung der BMW-M-Reihe, Klemmbacken für Lifte des Vorarlberger Branchenriesen 'Doppelmayr' und Stellkolben, hochpräzise Bauteile, die zur Steuerung von Hydraulikmotoren von zentraler Bedeutung sind. Vom Kunden zunehmend gefragt werden fertige Systeme anstatt Einzelteilen. Die Montage erfolgt dann in Oberstaufen, teilweise werden dafür Teile zugekauft. Zum Aufschwung beigetragen hat auch ein 'bisschen Glück', wie Uwe Hackspacher einräumt. 'Die Autoserien, an denen wir beteiligt sind, liefen besser als geplant', sagt der Geschäftsführer. Beispiel Porsche Cayenne und VW Touareg. Für die beiden neuen Geländewagen liefert ZSO den Luftfederdeckel. Zunächst sollte eine Maschine produzieren, jetzt sind es zwei bis drei. 200000 Stück des Teiles werden heuer ausgeliefert. Ermöglicht wurde der Aufschwung erst durch erhebliche Investitionen. Drei bis vier Millionen Euro hat ZSO in den vergangenen Jahren dafür ausgegeben. 'Sie brauchen topmoderne Maschinen, um am Markt bestehen zu können', sagt Uwe Hackspacher. Zum Erfolg beigetragen haben auch 'hoch motivierte, flexible Mitarbeiter'. Die sorgten auch dafür, dass die Besucher beim Tag der offenen Tür den Betrieb bei laufender Produktion besichtigen konnten, angefangen vom Eingangslager für die Rohteile aus Eisen und Aluminium, über die Fertigung und Oberflächenbehandlung bis hin zur Qualitätskontrolle.