Von Sabine Metzger |HintersteinSein Ziel ist, am "Mozarteum" in Salzburg Musik zu studieren. Und darauf arbeitet der 17-jährige Gitarrist Andreas Braunsch aus Hinterstein (Bad Hindelang) sehr konsequent hin. Wenn er mal keine Nachmittagsschule hat, sind es zwei bis drei Stunden, die er mit seinem Instrument verbringt.
Mit acht Jahren hat Andreas Braunsch ersten Gitarrenunterricht bekommen. Anfangs an der Volksmusikschule Bad Hindelang, später für kurze Zeit bei Beate Lipp. Seit einigen Jahren bekommt er Gitarrenstunden bei Reinhold Schmid. Allerdings nicht regelmäßig. Schmid lebt nämlich in Österreich und so gibt es nur alle paar Wochen Gitarrenunterricht für Andreas. "Mein Lehrer wählt die Stücke für mich aus und ich erarbeite sie mir dann selbst", erzählt er. Zur Zeit ist eine Fuge von Johann Sebastian Bach an der Reihe. "Ein anspruchsvolles Werk", sagt er. Diese Komposition habe sein Lehrer bei seiner Diplomprüfung auch aufgeführt.
Andreas Braunsch ist musikalisch sehr vielseitig. Er spielt Werke aus dem Mittelalter von John Dowland, klassische Musik von Bach und Diabelli, zeitgenössische Kompositionen von William Walton und beeindruckt dabei durch einen ebenso virtuosen wie einfühlsamen Vortrag.
Andreas Braunsch spielt aber auch Volksmusik und besucht jedes Jahr Fortbildungsseminare in Graz. Er tritt im "Oschtrachtalar Gitarreduo" zusammen mit Florian Schlipf auf und ist Gitarrist in der "Hindrstuinar Hirtemuseg" mit Tizian Ammann (Scherrzither, Zither) und Christian Agerer (Harmonie, Maultrommel). Und das mit sehr großem Erfolg: Beim Internationalen Volksmusikwettbewerb in Innsbruck gab es erste Preise und Höchstbewertungen für beide Ensembles und beim Heimatabend in Fischen musste die "Hirtemuseg" eine Zugabe nach der anderen spielen.
Ihr nächster Auftritt: Das Benefizkonzert am 60. Geburtstag von Landrat Kaiser. Im Juni geht es dann an den Spitzingsee, wo die Gruppe vom Bayerischen Fernsehen zu einem Musikantentreffen eingeladen ist.

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Einige Lieder hat Andreas auch schon selbst komponiert. "A flotts Stickle" und den "Fruindschaftswalzar" spielt er mit der "Hirtemuseg" und das Lied "Für de Noyan" hat er eigens für seinen kleinen Neffen geschrieben.
Andreas Braunsch ist Gymnasiast mit ziemlich guten Noten, er ist Kletterer, Laufsportler, Skifahrer, Langläufer und angehender Bergwachtler. In zwei Jahren macht er am Gymnasium Sonthofen sein Abitur mit Musik und Mathe als Leistungskurs. Wenn er an seine Zukunft denkt, denkt er an die Musik. Und ans Mozarteum in Salzburg.