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Volkskunst, klassische Klänge und ein Mord im Amtshaus

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Volkskunst, klassische Klänge und ein Mord im Amtshaus

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    Weitnau (aell). Ein Mord beschäftigte am vergangenen Wochenende zahlreiche Menschen aus Weitnau und Umgebung. Aber zum Glück ist niemand wirklich ums Leben gekommen, das Verbrechen gab es nur auf Papier. Die Lesung der Autorin Nicola Förg aus ihren Allgäu-Krimis war einer der Höhepunkte der Museums- und Büchereinacht im 'Goldenen Adler' in Weitnau. Es sei nicht das erste Mal, dass in dem vor wenigen Jahren komplett renovierten Gasthaus solch eine Museumsnacht stattfindet, berichtete Weitnaus Bürgermeister Peter Freytag. Beim ersten Anlauf im vergangenen Jahr sei der Andrang so groß gewesen, dass sich eine Wiederholung regelrecht aufgedrängt habe. Bei der aktuellen Veranstaltung gab es schon am Nachmittag ein buntes Programm für die kleinen Dorfbewohner. Am Abend war dann Kultur angesagt. Nicola Förg trug verschiedene Passagen aus ihren beiden mit viel Allgäuer Lokalkolorit geschriebenen Krimis 'Schussfahrt' und 'Funkensonntag' vor - da durfte natürlich auch ein Mord nicht fehlen. Das Duo Martin Weimann und Josef Bettendorf begeisterte die Zuhörer mit klassischer Musik. Und zwischendurch führte der Rathauschef persönlich die Besucher durchs Museum im obersten Stock des Gebäudes.

    Erweiterung geplant Die Sammlung soll 2004 erweitert werden, kündigte der Rathauschef gegenüber unserer Zeitung an. Bisher bildet die religiöse Volkskunst den Schwerpunkt der Ausstellung - vom Rosenkranz übers Gesangbuch bis hin zum Beichtstuhl der alten Weitnauer Kirche. Hinzukommen sollen künftig zahlreiche Exponate aus den Amtsstuben früherer Tage. Sie sollen zeigen, wie die Verwaltung der bis 1805 in Weitnau herrschenden Herren von Hohenegg arbeitete, so Freytag. Und auch ein Blick in die Geschichte des Wengener Tales gehöre mit dazu. Wenn alles nach Plan laufe, könne der zweite Teil des Museums bereits im nächsten Herbst eröffnet werden.

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