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Volksbühne lässt es krachen

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Volksbühne lässt es krachen

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    Volksbühne lässt es krachen
    Volksbühne lässt es krachen Foto: christian flemming

    Von Maria Luise Stübner |HergensweilerMit dem Schwank "No amol a Lausbua sei" von Franz Schaurer hat die Volksbühne Hergensweiler ihren Zuschauern ein vergnügliches Theatererlebnis beschert. Bei der Premiere in der Leiblachhalle gab es ein volles Haus und begeisterten Applaus.

    Hier kleiner Bauer mit neuentdecktem Hang zum Streiche spielen, dort der Rest des misstrauisch äugenden Dorfes samt Prominenz und Dorfpolizist - und dazwischen noch Ehefrau, Erbtante, alter Freund und sächselnder Neffe, der Jungmädchenherzen ins Schwärmen bringt: bei so viel unterschiedlichen Charakteren und ihnen auf den Leib geschriebenen Dialogen ist gute Stimmung garantiert.

    Vor allem, wenn die turbulente Handlung mit soviel Spielfreude umgesetzt wird, wie das die Volksbühne unter der Leitung von Gitty Karg und Nicola Wetzel tat. Genüsslich tauchten die Akteure im stimmigen Bühnenbild (Othmar Oppl und Horst Keller) in ihre Rollen ein, führten vor, wie schnell sich die Meinung im Dorf über einen der Ihren wandeln kann. Alfred Biesenberger ließ es als Blasius Hesselberger so richtig schön krachen, verstand sich aber auch auf leise Töne und zarte Küsse.

    Mit dem Lied "I mecht amol wieder a Lausbua sei" erntete er verdienten Extraapplaus. Nicola Wetzel gefiel als Ehefrau Kathi, die dem böllerfreudigen Gatten ab und zu gehörig den Kopf waschen darf. Blasius-Freund Hans Allgaier (Anton Kleinhans) sorgte als trickreicher Professor aus Paris für schicksalhafte Stimmungsumschwünge. Die Lacher auf ihrer Seite hatte Lisa Maier als Magd Frieda, die zwar nicht die Hellste ist, aber entschlossen zur Sache geht, wenn ihr endlich einmal ein junger Mann über den Weg läuft.

    Immer gut informiert zeigte sich die Huberbäuerin (Sandra Müller). Sie musste nicht nur schauen, dass sie die Magd zum Arbeiten kriegt, sondern auch noch das Liebesleben ihrer Tochter Dorle (Yvonne Wetzel) unter Kontrolle halten. Den Auserwählten, Hesselbergers Neffe Thomas, spielte hingebungsvoll der hochgradig sächselnde Marc Stier.

    Nicht der erste Frühling war es dagegen, der das Blut der Erbtante Zita in Wallung brachte. Überzeugend vollzog Hedwig Wetzel die wundersame Wandlung von der herrschsüchtigen alten Dame in eine frischverliebt turtelnde. Den um Ruhe und Ordnung besorgten Dorfpolizisten Nikodemus gab Arthur Wetzel. Doch selbst er (soviel soll von der munteren Komödie noch verraten werden) konnte nicht verhindern, dass zum guten Schluss Bürgermeister (Rudolf Karg) und Großbauer (Uwe Esslinger) recht dumm aus der nicht mehr ganz so sauberen Wäsche schauten.

    Termine: Weitere Aufführungstermine: 13., 14., 20., 21., 26. und 27. Dezember, jeweils 20 Uhr in der Leiblachhalle Hergensweiler.

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