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Vierte Kindergartengruppe für Gemeinde Hergatz

Hergatz

Vierte Kindergartengruppe für Gemeinde Hergatz

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    Die Hergatzer Räte haben die Einrichtung einer vierten Gruppe im Kindergarten St. Gallus in Maria-Thann beschlossen. Aufgenommen werden Kinder ab zwei Jahren. Damit ist ein erster Schritt Richtung Kinderkrippe getan. Als Alternative stand eine Großtagespflege über Jugendamt und Kinderschutzbund für Kinder von null bis sechs Jahren in den Räumen des Kindergartens zur Diskussion. In Kooperation mit dem Kindergarten wäre dies ein Pilotprojekt im Landkreis, meinte Bürgermeister Uwe Giebl. Der derzeitige Bedarf an Kleinkinderbetreuung könne so abgedeckt werden.

    Der Vorteil für die Gemeinde bei dieser Lösung sei, dass sie nur Räume vorhalten muss und kein Personal. Das würde von der Kreisjugendpflege gestellt. Die Kosten beliefen sich pro Kind und Stunde auf drei Euro. Damit die Eltern nicht schlechter gestellt sind, als die von Kindern im Kindergartenalter, könnte die Gemeinde die Differenz zu den normalen Kindergartengebühren tragen, sagte Giebl, der in der Großtagespflege "einige Vorteile" sah. Hier meldete allerdings das Kindergartenleitungsteam - wie auch zur Einrichtung einer Kinderkrippe - "momentan noch große Bedenken" an.

    Schon jetzt überbelegt

    Gabriele Spieler und Ute Hege wiesen darauf hin, dass man schon jetzt überbelegt sei und im Januar noch fünf weitere Kinder über drei Jahren dazukommen. Wenn die unter Dreijährigen mitbetreut würden, sei unter Umständen für Kindergartenkinder kein Platz mehr. Für die Kleinkinderbetreuung, auf die ab 2013 ein gesetzlicher Anspruch besteht, brauche es eine gewisse Vorlaufzeit. Derzeit könne man sich nur eine vierte Kleingruppe für Kinder von zwei bis drei Jahren vorstellen. Den restlichen Betreuungsbedarf könnten Tagesmütter abdecken.

    Zwei weitere Personalstellen

    Die Räte schlossen sich mit acht zu fünf Stimmen der Meinung des Leitungsteams an. Der stellvertretende Bürgermeister Günther Schmalzl hatte zuvor noch die Qualität der Erziehung ins Feld geführt und das Altersspektrum, das so stimmiger sei. Ratsmitglied Klaus Bilgeri meinte dagegen: "Das greift mir zu kurz." Die Gemeinde käme nicht drum rum, den Kindergarten auszubauen. Für die neue Kleingruppe muss die Gemeinde zwei weitere Personalstellen schaffen. Das Gremium genehmigte darüber hinaus der Gruppe, in der auch integrative Kinder zu betreuen sind, für ein weiteres Jahr eine Drittkraft mit 23 Stunden.

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