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Vier Brücken und drei Radwege bei Erkheim

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Vier Brücken und drei Radwege bei Erkheim

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    Voraussichtlich bis zum Sommer 2008 dauern die Arbeiten am Lückenschluss zwischen Memmingen-Ost und Erkheim. Während entlang der 12,3 Kilometer langen Strecke fleißig gearbeitet wird, will die Memminger Zeitung in einer Serie die einzelnen Bauabschnitte vorstellen und dabei sowohl über Lärm- als auch Naturschutz-Bestimmungen informieren. Im fünften Teil geht es um die Einzelheiten des Baus bei Erkheim. Von Stefanie Dodel, Erkheim - Im ersten Autobahn-Bauabschnitt steht Erkheim seit Oktober 2004 im Mittelpunkt: In den vergangenen Monaten war die neue Ortsverbindungsstraße von Westerheim nach Erkheim gebaut worden, außerdem haben die Arbeiten an den vier Brücken begonnen. Im Juni soll es nun mit dem Ausbau des ersten, fünf Kilometer langen neuen Teilstücks ab dem bisherigen Autobahn-Ende bei Erkheim losgehen. Einige Details des Baus sind derzeit jedoch noch nicht vollständig geklärt, etwa ob es vom Erkheimer Gewerbegebiet in Zukunft direkt eine direkte Zufahrt auf die bisherige B18 geben wird, die im Bereich Erkheim bestehen bleibt. Ein großes Fragezeichen steht auch noch dahinter, ob und wo die B18 endet: Im Planfeststellungsbeschluss ist festgeschrieben, dass sie beim derzeitigen Übergang in die Autobahn einen kleinen Schwenk macht und in einem Feldweg ausläuft (siehe Grafik). Dies will der Markt Erkheim aber laut Bürgermeister Konrad Engel verhindern. Vor knapp einem Jahr wurde deshalb beantragt, die frühere Bundesstraße über Kammlach nach Mindelheim quasi wieder zum Leben zu erwecken. Anstatt das seit 1994 stillgelegte Teilstück wie ursprünglich geplant abzubauen, sollte es nach dem Willen des Marktes also saniert beziehungsweise das fehlende Teilstück wieder gebaut werden. 'So wäre dann auch eine leistungsfähige Umleitungsstrecke vorhanden', sagt Engel. Ortskundige Autofahrer würden bei einem Stau derzeit nämlich nicht die offizielle Umleitung über Markt Rettenbach nutzen, sondern durch Erkheim fahren. Die Straßenbau-Behörden stehen diesem Antrag grundsätzlich positiv gegenüber. Allerdings ist noch nicht geklärt, wer später die Trägerschaft und damit die Kosten für diese Straße übernehmen wird. Wahrscheinlich ist, dass sie entweder zur Staats- oder Kreisstraße abgestuft wird. Laut Josef Merk vom zuständigen Straßenbauamt Neu-Ulm und Walter Pleiner vom Tiefbauamt am Landratsamt laufen darüber derzeit Gespräche. Wann eine Entscheidung getroffen wird, sei jedoch noch nicht absehbar. Fest steht laut Klaus Menzel von der Autobahn-Direktion Südbayern, dass die Autobahn im Bereich Erkheim später über vier Brücken führen wird: Eine überquert die Östliche Günz, eine die Gemeinde-Verbindungsstraße von Erkheim nach Schlegelsberg, eine die Kreisstraße nach Sontheim an der bisherigen Anschlussstelle und die letzte die Straße bei der neuen Anschlussstelle. An allen drei Brücken ist neben der Fahrbahn auch ein drei beziehungsweise 3,50 Meter breiter Radweg entlang der Straße vorgesehen.

    Fünf Meter hoher Lärmschutz Um die Einwohner künftig vor Auto-Lärm zu schützen, wird laut Menzel zwischen Autobahn und Ort eine fünf Meter Hohe Lärmschutzwand beziehungsweise ein Lärmschutzwall entstehen. Dadurch würden sämtliche Grenzwerte 'gut eingehalten' und es sei ein besserer Schutz als bisher gewährleistet, betont Menzel.

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