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Vier Bauplätze am "Kleinen Stuiben" geplant

Immenstadt

Vier Bauplätze am "Kleinen Stuiben" geplant

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    Vier Bauplätze am "Kleinen Stuiben" geplant
    Vier Bauplätze am "Kleinen Stuiben" geplant Foto: beckmann

    "Wie weit sind die Pläne für eine Bebauung am Kleinen Stuiben?" Das wollte Stefanie Gröben beim Leserstammtisch unserer Zeitung von Immenstadts Bürgermeister wissen. Die Anwohnerin sprach sich gegen Bebauung "mit Brachialgewalt" aus, schließlich würden viele Kinder auf dem dortigen Spielplatz herumtoben, die Senioren die Grünflächen nutzen. Viele Anwohner hätten bereits ihren Unmut geäußert.

    Armin Schaupp erklärte bei der Veranstaltung am Freitag (wir berichteten), dass die Stadt Eigentümer der Grundstücke sei. Der bisherige Bebauungsplan sehe an der Tannachstraße vier größere, mehrgeschossige Bauten vor. Da dieser Plan allerdings schon 30 Jahre alt sei, habe die Stadt die Verwaltung mit einer "Überplanung" beauftragt. Angesichts der klammen Stadtkasse müsse man "die Finanzsituation im Auge behalten" und mögliche Einnahmequellen in die Überlegungen mit einbeziehen. Gleichzeitig stellte Schaupp klar: "Ich persönlich bin aus Landschaftsschutzgründen gegen eine Bebauung des markanten Punkts." Doch entscheiden, ob der Bebauungsplan tatsächlich geändert werde, müsse allein der Stadtrat. Und der hat inzwischen abgestimmt:

    Mit 14 zu 8 Stimmen bewilligten die Räte die eine Änderung. Zuvor hatte Eckhard Müller, zuständiger Projektleiter im Bauamt, das neue Konzept des Immenstädter Architekten Wolfram Schott vorgestellt: Anstelle der ursprünglichen Planung sollen an der Tannachstraße, wie unsere Grafik zeigt, nun vier "hochwertige Einzelbauplätze" entstehen. "Voraussetzung war, den vorhandenen Spiel- und Bolzplatz neu anzuordnen", erläuterte Müller. Das sei erfüllt. Die Hügelkuppe selbst soll unberührt bleiben.

    Pro Wohnung gebe es zwei Stellplätze. Müller versprach, dass Anwohner und Träger öffentlicher Belange im jetzt anstehenden Verfahren bis zum Entwurf gehört würden. Vor der Abstimmung hatte er die Räte auch über eine Liste mit 80 Unterschriften von Anwohnern informiert.

    "Der Plan ist vernünftig und beschädigt den Bestand nicht", sagte Thomas Wurmbäck (CSU) und plädierte dafür, den Erlös aus dem Grundstücksverkauf zweckgebunden, etwa für die Sanierung der Königsegg-Schule, zu verwenden. "Unsere Fraktion ist gespalten, aber wir können das Geld gut gebrauchen", erklärte Herbert Waibel für die Aktiven. Ähnlich äußerte sich SPD-Fraktionsvorsitzender Armin Ländle: "Einige von uns sind dagegen, aber wir müssen die Haushaltslage verbessern". Werner Oppold sagte für die Grünen: "Eine innerstädtische Verdichtung ist sinnvoll."

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