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Vier Bands und ein Junggesellenabschied

Buxheim

Vier Bands und ein Junggesellenabschied

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    Vier Bands und ein Junggesellenabschied
    Vier Bands und ein Junggesellenabschied Foto: simone schaupp

    Mitternacht am Buxheimer Weiher: Der Vollmond spiegelt sich im Wasser. Dicht drängen sich die Leute am Ufer vor dem Seegarten. Die Band "The Walkin Lemons" spielt dort. Viele tanzen, andere essen, trinken, lachen. Nur ein schmaler Weg führt durch die gut gelaunte Menge. Auf dem Bootssteg ist noch Platz mit guter Sicht auf das Feuerwerk, das gleich als krönender Abschluss des Buxheimer Seefestes beginnt.

    21 Uhr: In langen Schlangen warten die Besucher, um ihren Eintritt zu bezahlen. Zwei junge Männer haben ihre Stempel bekommen und laufen einer Gruppe Mädels in die Arme, die alle türkisfarbene T-Shirts mit dem Aufdruck "Ich bins nicht" tragen. Aber Patricia Motz ist es. Die Braut aus Kimratshofen feiert auf dem Seefest ihren Junggesellenabschied. Die Männer kaufen ihr Fruchtbarkeitspillen ab. Vier Euro für die Festkasse.

    21.45 Uhr: Bei der Cocktailbar am Wiesenbräu haben Heidi und Hans Übelhör ein besonders lauschiges Plätzchen gefunden. Sie sitzen gemütlich in einem Strandkorb und genießen das Ambiente. "Es ist ein bisschen wie Urlaub hier", sagt Hans Übelhör und schaut auf den See hinaus, wo sich Lichter im Wasser spiegeln. "Hier im Wiesenbräu ist es eher romantisch", ergänzt er und legt sich entspannt im Strandkorb zurück.

    22.15 Uhr: Der leuchtend gelbe Mond über dem See ist so schön, dass er fast künstlich wirkt. Neben dem Weiherhaus scharen die Musiker von "Naked" ihre begeisterten und tanzfreudigen Zuhörer um sich. Der Sänger der Memminger Band, David Benz, heizt richtig schräg über die Bühne. Er braucht jeden Platz auf dem Lkw-Anhänger, hängt an den Stangen. Ein Genuss für Auge und Ohr.

    Wetter passt perfekt

    23 Uhr: Die Mädels aus Kimratshofen machen Pause am Seecafé. "73 Euro sinds bisher", ruft Tanja Motz, die Schwester der Braut, und prostet mit einem Bierkrug zu. Etwas weiter stehen Dieter Haller und Rainer Roth aus Altenstadt und hören der Band "On the Rocks" zu. Sie kommen jedes Jahr hierher, wenn das Wetter passt. Und heuer passt es perfekt.

    Mitternacht: Zurück auf dem Bootssteg. Ein Floß im See ist bestückt mit Feuerwerkskörpern. Gezündet wird per Funk, erklärt der Pyrotechniker. Ein Knopfdruck, und ein buntes Feuerwerk steigt in den Himmel. Wie das wohl vom Flugzeug aussieht, das da oben gerade vorbei fliegt? Ein wunderschöner Abend geht zu Ende, viele machen sich auf den Weg nach Hause. Nicht alle. Die letzten der etwa 3000 Besucher, erzählt Seefestsprecherin Yvonne Knittel vom Wiesenbräu am nächsten Tag, haben bis vier Uhr morgens gefeiert.

    Bereits am Nachmittag ging das Seefest mit dem Fischerstechen los. Nach dem 6. Kampf hat sich das Team "Eschter" gegen das Team "Bauhof" durchgesetzt. Warum sie sich "Eschter" genannt haben? "Das hab ich sie auch gefragt", erklärt Organisatorin Heike Gröner. "Und sie meinten: Weil Eschter wird Erschter."

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