Füssen (ha). - Das Ludwig-Musical im Festspielhaus bleibt in der Erfolgsspur. Die 250. Vorstellung begeisterte das Publikum auf den vollen Rängen. Mit dem stimmlich stets und längst auch darstellerisch souveränen Jan Ammann als tragischem Märchenkönig hat Füssen einen unumstrittenen Star im Ensemble, der die Aufführung von der ersten Minute an trägt. Doch auch die anderen Hauptdarsteller in den weiblichen und männlichen Rollen sind jeden Abend für absolute Spitzenleistungen gut. Janet Marie Chvatal als Kaiserin Sisi und Doktor-Gudden-Darsteller Norbert Lamla seien hier stellvertretend für das Ensemble genannt, zu dem nun auch wieder André Eisermann als grandioser Otto stößt. Das Sahnehäubchen für die ständig wachsende Schar der Fans ist ein originelles Rahmenprogramm, das nicht nur die Aufführungen mit Jubiläumscharakter begleitet. Alle Akteure, die bei 'Schwansinn' oder 'Swinging Ludwig' engagiert mitmachen, liefern den Beweis: Es gibt hier stimmlich keine zweite Garde. Wenn Espen Nowacki gemeinsam mit Peter Arnoldsson und Maciej Salamon die Kunst eines Dean Martin und Frank Sinatra feiert, swingen alle mit. Wie gut Barbara Obermeier und Elisabeth Wukitsevits sind, war bis zu ihren Auftritten kurz vor Mitternacht nur zu ahnen. Mit 'Für Sarah' zeigte Martin Markert, dass sich ein Besuch des Musicals 'Tanz der Vampire' ebenfalls lohnt. Marc Gremm, der Graf Dürckheim auf der großen Bühne, lieh sich von Jan Ammann das Lied 'Kalte Sterne' aus und erntete für seine Leistung tosenden Applaus.
Besinnliche Minuten Der Kompakt-Musical-Samstag mit zwei Aufführungen hintereinander plus bunter Show-Zugabe hatte passend zum Advent nicht zuletzt auch seine besinnlichen Minuten. Suzan Zeichner, die als Erzieherin des kleinen Prinzen brilliert, sang im Chor mit Kollegen Lieder wie das bekannte 'Vom Himmel hoch'. Ergriffen lauschten die Zuhörer auch dem 'Panis Angelicus' von César Franck. '2006 sollte es viele weitere Sternstunden im und rund um das Musical geben', so der Wunsch einer Dame aus Füssen, die ganz leise mitsummte.