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Viele Tipps für eine gesunde Ernährung

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Viele Tipps für eine gesunde Ernährung

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    Von Andreas Ellinger, Memmingen - 'Was muss ich als Diabetiker beachten, ist Trennkost sinnvoll oder warum sollte Kartoffelsalat nicht aufgehoben werden?' Dies waren nur einige der zahlreichen Fragen, die gestern am Lesertelefon der Memminger Zeitung an Ernährungs-Expertin Ulrike Urban gestellt wurden. Ihr Tipp für einen gesunden Lebensstil: Mischkost mit Obst und Gemüse sowie regelmäßiger Sport. Wie man sich als Diabetiker richtig ernährt, wollte zum Beispiel Karin Wittner aus Memmingen wissen. Laut Urban das wichtigste: Abnehmen. Denn die sogenannte Altersdiabetes komme mit dem Übergewicht. 'Abnehmen und dann ist der Stoffwechsel meist wieder im Lot', rät die Expertin von der Verbraucherzentrale. 'Allerdings nicht mit einseitigen Diäten.' Viel besser sei fettreduzierte Kost, viel Obst und Gemüse sowie regelmäßiger Sport. Das müsse allerdings kein Leistungssport sein. Vielmehr solle die Bewegung Spaß machen: Radeln, Wandern oder Schwimmen, schlägt Urban vor. Vergessen könnten Diabetiker das Rechnen mit den so genannten Broteinheiten. Das sei veraltet. Mit einem weit verbreiteten Missverständnis zum Thema Heilfasten räumte die Ernährungs-Expertin auf Anfrage einer 29-Jährigen aus Memmingerberg auf: Schlacken würden dabei keine ausgeschieden. Diese gebe es im Körper gar nicht. Der scheide die Schadstoffe jeden Tag über Niere, Haut oder Atmung aus. Dennoch sei Heilfasten eine tolle Erfahrung. So sehe man, dass der Körper auch ohne feste Nahrung auskommt. Länger als 14 Tage sollten es allerdings nicht sein.

    In allen Lebensmitteln der Natur Die Trennkost an sich sei zwar wegen ihres großen Anteils an Obst und Gemüse gesund. Doch Kohlehydrate und Eiweiß zu trennen, 'ist unnötig', sagt Urban. Denn Kohlehydrate, Eiweiß und Fett kommen gemeinsam in allen Lebensmitteln der Natur vor. Ob ein regelmäßiger Aloe-Vera-Trunk sinnvoll für die Gesundheit ist, wollte Karin Paulsteiner aus Markt Rettenbach wissen. 'Wenn man daran glaubt, ist das die halbe Miete', so die Antwort der Beraterin. 'Wer skeptisch ist, kann sein Geld sinnvoller einsetzen', ergänzt sie. Schädlich seien diese Moden - wie es sie schon in Form von Apfel-Essig oder Kombucha-Tee gab - aber nicht.

    Zwiebeln werden bitter Die Antwort auf die Frage, warum man Kartoffelsalat mit Zwiebeln oder Wurstsalat nicht aufheben soll, interessierte Rita Neumann aus Ottobeuren. Die rohen Zwiebeln werden bitter, weiß Urban. Das sei jedoch nicht gesundheitsschädlich. Gefährlicher sei es dagegen wegen der Salmonellengefahr, wenn der Salat mit Mayonnaise angemacht wird. Beim Grillen sollte man auf rohe Würste verzichten, rät die Beraterin außerdem. Das enthaltene Nitritpökelsalz bilde gesundheitsgefährdende Stoffe. Entwarnung gab's dagegen für gekochte Würste oder Fleisch. Dr. Heinz Baur aus Memmingen wollte etwas über den richtigen Umgang mit Ballaststoffen wissen. 'Viel Trinken', rät Urban. Nur so könnten die Stoffe aufquellen. Sie dienen etwa dazu, den Cholesterinspiegel zu senken. i Ulrike Urban gibt in der Verbraucherzentrale am 9. Juli, 17 Uhr, Tipps für den gesundheitsbewussten Einkauf. In einem Supermarkt finden praktische Übungen statt. Anmeldung unter (08331)49351.

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