Dass im Allgäu geklettert wird, ist nichts Neues. Auch wenn man dem Allgäuer Fels nicht die besten und vor allem festesten Eigenschaften nachsagt, finden sich genügend Betätigungsmöglichkeiten für Alpin- und Sportkletterer. Seit vielen Jahren wird fleißig erschlossen und gebohrt, und es entstanden hunderte von Routen in allen Schwierigkeitsbereichen. Doch so mancher Bohrhaken, der früher gesetzt wurde, entspricht heute nicht mehr dem Stand der Technik. Einige waren gar auf der heimíschen Werkbank entstanden, so manche Umlenkung war schlecht platziert und nicht hintersichert.
Teil der Kosten übernommen
Es herrschte also ein deutlicher Sanierungsbedarf in den Allgäuer Klettergebieten. Des Problems angenommen hat sich die IG (Interessengemeinschaft) Klettern und Bergsport Allgäu. Sie bot den Erschließern an, sich an Material und Arbeit zu beteiligen, wenn Sanierungsarbeiten in den jeweiligen Sportklettergebieten durchgeführt würden. Man beschränke sich momentan auf die talnahen Klettergärten, so die Vorstandschaft, da es hier am meisten Handlungsbedarf aufgrund der hohen Frequentierung gebe.
Das Angebot fand eine erfreulich hohe Resonanz. 1200 Euro wurden investiert und knapp 400 Haken, 300 Sets mit Verbundmörtel und 10 Umlenkstationen ausgegeben. Zudem konnten die Kletterer Material wie Bohrmaschine, Bohrköpfe, Ausbläser, und Auspressgerät ausleihen. Saniert wurde quer durch das Allgäu, vom Besler am Riedbergpass über die Klettergärten in Hindelang und am Grünten bis Seltmanns. Besonderer Dank gelte den Erschließern, die sich nach dem Erschließen nun auch die Arbeit des Sanierens gemacht haben, betont die IG Klettern.
Der Erfolg bestärkt und so wurde auch im vergangenen Sommer wieder Material für Sanierungen gesponsert. Zudem hat die IG einen Etat von 400 Euro für Neutouren und Aktionen im alpinen Gelände außerhalb der Klettergärten bereitgestellt. Der wurde auch genutzt. So konnte Walter Hölzler eine Neutour am Gimpel in den Tannheimer Bergen abschließen und Kristian Rath Standplätze an der Fuchskarspitze sanieren. Sicherheit beginne aber ende nicht mit dem richtigen Material, sondern mit der richtigen Anwendung, so die Verantwortlichen der IG.

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Deshalb bot der Verein für Mitglieder einen speziellen Kurs an, in dem alles Notwendige für das richtige Setzen von Bohrhaken vermittelt wurde.
Infos im Internet über die IG Klettern: www.ig-klettern-allgaeu.de.
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