Marktoberdorf (id). Arbeits- und auch recht erfolgreich sei das erste Jahr des Fördervereins Römerbad Marktoberdorf verlaufen, bilanzierte Vorsitzender Geoffrey Cheeseman. Für das laufende Jahr sei wieder viel geplant, kündigte er an. Kassier Wolfgang Heckel berichtete von einem langsamen, aber stetigen Wachstum der Gemeinschaft. Sie zähle 52 Mitglieder, das Beitragsaufkommen liege bei rund 1000 Euro jährlich.
Das bisher Geschaffene sei nur durch die Mithilfe der Mitglieder, der örtlichen Schulen mit ihren Lehrkräften, der Vereine wie der Wasserwacht, der Geschäftsleute und durch zahlreiche Spenden möglich gewesen, hob Cheeseman hervor. Die Namen seien auf 'Spenden-Danksteinen' im Schutzbau verewigt. Die jüngste Sachspende sei das Brunnenloch für die Schaftränke gewesen, das eine Firma kostenlos gebohrt habe. Die Tränke für die Schafe sei nun fertig; es fehle nur noch die Wasserpumpe. Auch der Unterstand und Schutzzaun für die Tiere seien im Bau. Die Schafe, die als 'lebende Rasenmäher' auf einem Teil des Schutzbaugeländes grasen sollen, werden im Mai herantransportiert. Helmut Lenz will bei den Schafen und auf dem Gelände nach dem Rechten sehen.
Mit Begeisterung bei der Sache
Cheeseman bedankte sich auch bei Förster Harald Husel vom Amt für Landwirtschaft und Forsten. Er sei mit seinen Helfern zu einer großen Stütze für den Verein geworden. Die Forstarbeiter seien mit Begeisterung bei der Sache, gestalteten in Eigeninitiative mehrere Stationen für die Wanderwege und stellten Sitzgruppen und Spielgeräte her.
Für die Wanderwege wolle der Verein eine Ausstellungsvitrine anschaffen, kündigte der Vorsitzende an. Inzwischen seien auch drei hölzerne Legionäre - einen sponserte Mitglied Werner Händel - angekommen, die über den Zaun zur Umgehungsstraße schauend auf das Römerbad aufmerksam machen sollen. Weit fortgeschritten seien auch die Pläne für einen Aussichtsturm am Schutzbau.
Nach Aussage von Herbert Eigler und Peter Heidrich steht der 23. Juni als Einweihungsdatum für den ersten geologisch-historischen Erlebnispfad fest. Beim zweiten gebe es etliche Schwierigkeiten, so dass dieser wohl erst im nächsten Jahr fertiggestellt werden könne. Immer wieder übernähmen Bürger freiwillig Arbeiten, lobten sie. So habe sich Werner Sepp bereiterklärt, den von der Stadt gelieferte Kies auf dem neuen Weg in den Steinbruch beim Ettwieser Weiher zu verteilen.
Sylvia Sterzenbach ging auf die einzelnen, für diesen Sommer geplanten Veranstaltungen ein. Am 17. Mai wird ein Tag der offenen Tür am Römerbad in Kohlhunden mit ausführlichem Rahmenprogramm wie Brotbacken nach alten Rezepten und Bewirtung stattfinden. Denn auch im Schutzbau habe sich einiges seit der feierlichen Eröffnung mit Römerfest im vergangenen Jahr verändert. Am 15. Juni wird sich der Verein an der Kulturexpedition Ostallgäu beteiligen. Am Tag des offenen Denkmals beteiligt sich der Förderverein mit verlängerten Öffnungszeiten und Führungen im Schutzbau.
In den Rathaussaal nach Marktoberdorf wurde die Ausstellung 'Opus cementitium' geholt. Sie biete vom 12. September bis 20. Oktober mit interessantem Rahmenprogramm einen Einblick in die lange Geschichte des Bauens. Die letzte Veranstaltung heuer ist der für den 13. Oktober geplante Aktionstag für die ganze Familie mit Angeboten am Römerbad und am Rathausplatz im Rahmen der Museumsnacht.