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Viel Applaus für die große Lösung

Betzigau

Viel Applaus für die große Lösung

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    Viel Applaus für die große Lösung
    Viel Applaus für die große Lösung Foto: martina diemand

    Eine große Verkehrslösung für Betzigau ist greifbar. Von einer "Jahrhundertentscheidung für Betzigau" sprach Landrat Gebhard Kaiser, von einer "zukunftsweisenden Erschließung der Region" Bürgermeister Roland Helfrich, für "gut aufgestellt für alle strukturellen Entwicklungen" hält Verkehrsplaner Reiner Neumann die Gemeinde, wenn drei Einzelmaßnahmen realisiert werden. Bei einer Informationsveranstaltung zur Umfahrung Betzigau zeigten sich auch die Bürger mit dieser Planung zufrieden.

    In Arbeitsgruppen mit Vertretern aller beteiligten Gemeinden und Körperschaften - Kreis, Stadt Kempten, Betzigau, Wildpoldsried, Verkehrsplaner und Straßenbauer - kristallisierte sich die große Lösung für die Verkehrsbelastungen von Betzigau, Lenzfried und Leupolz heraus: Es ging nicht mehr darum, sich zwischen Südumfahrung oder Nordwest-Umfahrung zu entscheiden. Vielmehr bringen beide Maßnahmen zusammen mit einem neuen B 12-Anschluss bei Bogenried die beste Entlastung, wie Reiner Neumann mit Zahlen belegte. Noch unklar ist laut Kaiser die Reihenfolge, in der die drei Maßnahmen für insgesamt rund 7,5 Millionen Euro realisiert werden sollen. Mit bis zu 60 Prozent staatlichem Zuschuss rechnet der Landkreis, der den Rest zusammen mit der Gemeinde Betzigau finanziert.

    Für den Baubeginn peilt Kaiser nach der Zeit der Bauleitplanung und der Lösung der Grundstücksfragen das Jahr 2011 an, um das Projekt dann Schritt für Schritt durchzuziehen. Starken Applaus erntete Kaiser für die Aussage, dass nicht nur ein Teil der Planung, sondern das Gesamtkonzept durchgezogen werde.

    Die Redebeiträge von einigen der gut 200 Besucher der Info-Veranstaltung waren von Erleichterung darüber geprägt, dass eine Lösung der Verkehrsprobleme in greifbare Nähe gerückt ist. Matthäus Mair bezeichnete die Planungen als "sehr gut" und warnte dringend davor, nur einen Teil zu realisieren: "Eine Nordtangente ohne Südumfahrung wäre ebenso eine Katastrophe wie die Nordumfahrung ohne Bogenried". Von einem "vernünftigen Fundament" sprach Dieter Häringer, an der "klaren Gesamtlösung" dürfe bei den Bürgern kein Zweifel entstehen.

    Sorgen um die Lösung der Grundstücksfragen machte sich Horst Kropka, Probleme ließen sich aber laut Landrat Kaiser durch "vernünftige Entschädigung oder Grundstückstausch" lösen.

    Auch Kemptens Oberbürgermeister Dr. Ulrich Netzer zeigte sich froh darüber, dass die Arbeitsgemeinschaft ein tragfähiges Gesamtkonzept entwickelt habe, das möglichst schnell verwirklicht werden sollte. Die Stadt werde dann auch die Probleme auf ihrem Gebiet lösen, deutete Netzer die diskutierte Verlegung der OA 18 bei Leupolz nach Süden und eine Tangente im Gewerbegebiet Bühl-Ost an.

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