Kempten | se | Wenn der Firmenname Max Wankmiller KG fällt, beginnt stets das große Kopfschütteln. So auch zuletzt im Umweltausschuss. Amtsleiter Claus-Dieter Jaskolka berichtete über den aktuellen Stand der Sanierung des kontaminierten Geländes. Rund eine Million Euro muss zunächst die Stadt investieren, damit das Areal von sämtlichen Giftstoffen befreit wird.
Wie mehrfach berichtet, hat das ehemalige Kupferwerk im Jahr 2003 Insolvenz angemeldet. Zurück blieb ein Firmengelände, das bis in mehreren Metern Tiefe verseucht ist. Chemikalien und Schwermetalle sind ins Erdreich gesickert. Der Schutt vom Abriss der Gebäude sei teilweise mit Asbest belastet gewesen. Aktuell ist die Firma Geiger mit Grabungen beschäftigt, um den Aushub zu berechnen, erklärte Jaskolka. Mitte August könnten Großlochbohrungen folgen und das kontaminierte Material abtransportiert werden. Schwierigkeiten mache dabei ein Teerölbecken, das seit Jahrzehnten ungenutzt in der Tiefe liege. Darüber verlaufe die 20-Kilovolt-Leitung, von der aus die umliegenden Häuser mit Strom versorgt werden.
"Jetzt wird erst ein Teil des Geländes saniert; dann werden die Leitungen verlegt und umgeklemmt; dann folgt erst der andere Teil des Grundstücks", erläuterte Rechtsreferent Wolfgang Klaus.
Jaskolka verwies auf die lange Geschichte des Kupferwerks am Feilbergbach, dessen Wurzeln bis ins 18. Jahrhundert reichten. Im Boden schlummerten allerdings auch Rückstände "bis aus Zeiten der Jahrhundertwende." Und die letzten Betreiber hätten sich "mit krimineller Energie" über die Vorschriften hinweggesetzt, sagte Klaus.
Unterstützt wird die Stadt bei der Sanierung durch die GAB - Gesellschaft zur Altlasten-Beseitigung. Sie übernimmt 75 Prozent der Kosten. Werde das Grundstück nach der Sanierung verkauft, sind zunächst die Kosten der GAB und der Stadt aus dem Erlös zu bedienen.
