Weiler | sen | Die 20. Auflage des Weilerer Kunsthanderkermarkts war zwar nicht unbedingt vom Wetter begünstigt, nichtsdestotrotz schlenderten am gestrigen Sonntag mehrere hundert Besucher an den kunst- und liebevoll dekorierten Ständen vorbei. Wer mit der festen Absicht kam, nur zu schauen und nichts zu kaufen, dem wurde sein Marktbesuch ziemlich schwer gemacht. So bezauberten bunte Glaskunst und hübscher Edelsteinschmuck das Auge, betörten duftende Gewürzseifen und Seelen aus dem Steinofen die Nase und verführten hochwertige Gemälde und Skulpturen den Kunstsinn des Betrachters. Auf Nachfrage waren fast alle Marktkaufleute mit den Umsätzen zufrieden.
Bei einigen der 50 Aussteller und Kunsthandwerker aus Süddeutschland und Vorarlberg hieß die Devise "schauen und zuschauen", denn nicht nur das Betrachten der Auslagen war ein Erlebnis, auch das "Über-die-Schulter-Schauen" bei der Herstellung der kleinen Kunstwerke erfreute sich großer Beliebtheit. Ob Glasbläser oder Holzschnitzer - die Marktbesucher verfolgten interessiert den Weg vom simplen Werkstück zum fertigen kleinen Kunstwerk.
Armin Karle aus Bad Schussenried - einer von noch zwölf Bürstenmachern in Deutschland und Inhaber der einzigen Schauwerkstatt in Baden-Württemberg - über sein Handwerk: "Wir arbeiten mit der klassischen Schlingentechnik. Das ist alles Handarbeit.
" Aber nicht nur Handarbeit, auch Kreativität ist gefragt, denn sein Sortiment umfasst neben Rasierpinseln und diverse Arbeitsbürsten auch Erotik-, Babybauchpinsel und Glatzenkämme.
Wer sich lieber von Düften verführen lassen wollte, der war am Seifenstand von Uwe Schäfers aus Freiburg bestens aufgehoben - auch als Vierbeiner: Neben mehreren Dutzend Naturseifen mit den ausgefallensten Duftkomponenten gab es eine eigene Hundeseife zu kaufen. Uwe Schäfers: "Da sind nur ätherische Öle auf Naturbasis drin, damit sich der Duft nicht im Fell festsetzt. Zum Beispiel sorgt Teebaumöl für ein gesundes, glänzendes Fell.

Kommunikation
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" Auch die Passanten, die bereits auf der Suche nach ersten Weihnachtsartikeln waren, wurden ebenfalls fündig bei Holznikoläusen, Rentieren oder Tonengel und Christbaumschmuck aus Ton.
Und mit leerem Magen brauchte auch niemand nach Hause zu gehen. Entweder gönnte man sich an Sonja Widmanns Backwagen heiße Seelen, Brot oder schwäbische "Dünnele" frisch aus dem Steinbackofen oder aber man kehrte beim Roten Kreuz auf dem Kirchplatz ein. Thomas Sandholzer, stellvertretender Bereitschaftsleiter: "Unser kleines Zelt ist beheizt, und heißen Glühwein haben wir auch. Den planen wir jedes Jahr fest ein."