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Vereine suchen neues zu Hause

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    Lenzfried: Schützen 'obdachlos', Musiker beengt Kempten-Lenzfried (se). Unter Platzmangel leiden die Lenzfrieder Vereine. Die Schützen sind in ihren Stadtteil 'obdachlos', der Musikverein platzt aus allen Nähten, die Landjugend bangt um ihr Domizil in Wettmannsberg. Die Feuerwehr bringt ihre Aktiven in ihrem Aufenthaltsraum ebenfalls nicht mehr unter. Der dringendste Wunsch in dem Stadtteil: ein Vereinsheim, möglichst mit einem Saal.

    Am ärgsten betroffen ist die Schützengesellschaft 'Hirsch-Lenzfried', berichtet Riachard Haneberg, Vorsitzender des Musikvereins. Nach dem Umbau des Gasthauses 'Hirsch' verloren die Schützen ihre Anlage. Dem Schießsport müssen sie seitdem im Schützenheim Leubas nachgehen, was Nachteile für das gesamte Vereinsleben mit sich bringe. Insbesondere der Nachwuchs leidet, weil Jugendliche ohne Fahrmöglichkeit die entfernte Schießstätte schlecht erreichen.

    55 aktive Mitglieder hat der Musikverein Lenzfried. Der aktuelle Probenraum hat eine Fläche von 65 Quadratmetern. 'Besonders im Sommer ist dort das Musizieren wegen der großen Hitze nicht gerade angenehm', sagt Haneberg. In Ausbildung sind derzeit 20 Jungbläser. 'Um weiterhin jungen Menschen die Möglichkeit bieten zu können, in der Kapelle mitzuspielen, ist dringend Abhilfe geboten.'

    Von einem Vereinsheim würden auch Katholischer Frauenbund, Landjugend, Feuerwehr und andere Organisationen profitieren, betont Haneberg. Am liebsten wäre es den Lenzfriedern, sie könnten in einem Neubau auch gleich einen Saal integrieren. Ob Hochzeiten oder Trauerfeiern, Theateraufführungen oder Faschingsbälle ­ in ihrem Stadtteil haben sie für solche Veranstaltungen kaum einen geeigneten Raum.

    Seit die Stadt vor einiger Zeit am Wettmannsberger Weg ein Grundstück für einen möglichen Neubau erworben hat, laufen die Planungen für ein Vereinsheim. Mittlerweile sind die Entwürfe soweit abgespeckt, dass in Gespräche mit der Stadt eingetreten werden könne, erklärt Stadtrat Josef Mayr, der ebenfalls Mitglied in der Arbeitsgruppe ist. Die Notwendigkeit für ein Vereinsheim sei unbestritten.

    Dass erhebliche Eigenleistungen auf die Vereine zukommen, sei den Mitgliedern bewusst ­ dennoch seien alle hochmotiviert. Ein wenig in Geduld üben müssen sich die Lenzfrieder freilich noch, weiß Mayr: 'Im Idealfall können wir alle Gespräche im Jahr 2001 abschließen und die Vorbereitungen in den Vereinen treffen. Eine Einweihung etwa Ende 2002 wäre eine tolle Sache.'

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